Body
Deutsch-Französischer Journalistenpreis in Saarbrücken ausgelobt +++ Weiss eröffnet Tagung der UNESCO-Kommission zur kulturellen Vielfalt
Deutsch-Französischer Journalistenpreis in Saarbrücken ausgelobtSaarbrücken (ddp-swe). Der Deutsch-Französische Journalistenpreis 2005 ist ausgeschrieben. Bis zum 31. März 2005 können Sendungen und Artikel aus den Bereichen Fernsehen, Hörfunk sowie Printmedien eingereicht werden, teilte der Saarländische Rundfunk (SR) am Freitag mit. Von einer deutsch-französischen Jury sollen dann Beiträge ausgezeichnet werden, «die zu einem besseren Verständnis für das jeweilige Nachbarland beitragen».
Alle Sendungen und Artikel müssen zwischen Anfang April 2004 und Ende März 2005 ausgestrahlt worden beziehungsweise erschienen sein. Mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 28 000 Euro gehört der Deutsch-Französische Journalistenpreis nach SR-Angaben zu den höchstdotierten Auszeichnungen für Journalisten in Europa.
Die diesjährigen Preise sollen am 28. Juni in Paris im Festsaal von France Télévisions verliehen werden.
Der Preis wurde 1983 vom SR ins Leben gerufen. Partner sind Radio France, Radio France Internationale, France Télévisions, das ZDF, die Verlagsgruppe Holtzbrinck, das Départment Moselle, der Deutsch-Französische Kulturrat und das Deutsch-Französische Jugendwerk. Die zweisprachigen Ausschreibungsunterlagen sind über den Saarländischen Rundfunk oder übers Internet zu beziehen.
Weiss eröffnet Tagung der UNESCO-Kommission zur kulturellen Vielfalt
Auf Einladung von Staatsministerin Christina Weiss und der Deutschen UNESCO-Kommission trifft sich heute die bundesweite Koalition zur kulturellen Vielfalt im Bundeskanzleramt in Berlin. Die mehr als 120 Tagungsteilnehmer diskutieren den von der UNESCO vorgelegten Entwurf eines Übereinkommens zum Schutz der kulturellen Vielfalt.
Staatsministerin Weiss unterstrich die Unterstützung der Bundesregierung für die Arbeiten am Entwurf des Übereinkommens. Deutschland gehört mit zu den Staaten, die das Projekt in die Generalversammlung eingebracht hatten. Weiss betonte: "Ich bin fest davon überzeugt, dass wir ein Rechtsinstrument auf internationaler Ebene brauchen, das den Doppelcharakter kultureller Waren und Dienstleistungen mit hinreichender Deutlichkeit zum Ausdruck bringt. Es beugt der Gefahr vor, dass man diese Waren und Dienstleistungen allein durch die Brille des Handelsrechts betrachtet."
Das UNESCO-Übereinkommen zum Schutz der kulturellen Vielfalt war vor dem Hintergrund der derzeit laufenden GATS-Verhandlungen und deren Auswirkungen auf den Kultursektor initiiert worden. Ziel ist es, ein internationales Übereinkommen zu schaffen, mit dessen Hilfe nationale kulturpolitische Interessen mit internationalen Handelsabkommen in Einklang gebracht werden können. Zurzeit wird ein Entwurf erarbeitet, über den bis zum Sommer ein internationaler Konsens erreicht werden soll.
Weiss: "Ich setze große Hoffnungen in das geplante UNESCO-Übereinkommen zum Schutz der kulturellen Vielfalt und betrachte es als eine wesentliche Voraussetzung für eine auch kulturell geprägte Politik der Völkerfamilie der Vereinten Nationen, in der jedes Familienmitglied die Chance hat, seine Identität zu wahren und weiter zu entwickeln. Wir brauchen z. B. die politische Handlungsfreiheit, um die Organisations- und Finanzierungsform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und seinen Programmauftrag in Deutschland definieren zu können. Bund, Länder und Kommunen müssen dort gesetzlich oder finanziell eingreifen können, wo uns dies zum Schutz kultureller Vielfalt unabdingbar erscheint."
Quelle: BKM