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22.8.: kulturpolitik aktuell +++ kulturpolitik

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+++ Lammert: Kultur aus Partei-Auseinandersetzungen heraushalten +++ Heute findet SPD-Treffen mit Künstlern statt +++

Lammert: Kultur aus Partei-Auseinandersetzungen heraushalten
Berlin (ddp). Der CDU-Politiker Norbert Lammert, der im Wahlkampfteam von Kanzlerkandidatin Angela Merkel für Kultur zuständig ist, will sein Thema aus dem parteipolitischen Streit heraushalten. Er halte die «Kategorien konservativ und avantgardistisch für zunehmend ungeeignet und rechts und links für geradezu albern», sagte Lammert der «Welt am Sonntag» laut Vorabbericht. Kunst und Kultur seien keine exklusive Aufgabe für eine Partei oder eine gesellschaftliche Gruppe. «Es ist eine gemeinsame Aufgabe und eignet sich nicht für parteipolitische Auseinandersetzungen», sagte er.
Kritisch äußerte sich Lammert zur Kulturpolitik der CDU in der Vergangenheit. Es sei nicht zu bestreiten, dass die CDU sich mit ihrem Verständnis für moderne Entwicklungen in der Gesellschaft, besonders in Kunst und Kultur, gelegentlich schwer getan habe. «Das hat sich mittlerweile sehr viel freundlicher entwickelt», sagte er.
Lammert erinnerte an seine prägenden Erfahrungen aus den 70er Jahren. Damals habe er als einziges Mitglied der CDU-Fraktion des Bochumer Stadtrates für den Kauf der Skulptur «Terminal» des US-Bildhauers Richard Serra gekämpft. Auch den Intendanten Claus Peymann habe er an das Schauspielhaus Bochum verpflichtet. «Ich werde nie vergessen, wie Peymann alle Gesichtszüge entglitten, als er nach einer langen Diskussion erfuhr, welcher Partei ich angehöre», sagte Lammert.

Heute findet SPD-Treffen mit Künstlern statt
Berlin: Die SPD hingegen will das Thema Kultur nicht aus dem Wahlkampf heraushalten. Das Kulturforum der Sozialdemokratie will heute Abend mit bekannten Künstlern eine Bilanz der SPD-Kulturarbeit von sieben Jahren Regierungszeit ziehen. Auf Einladung von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse/SPD kommen dazu Autor Günter Grass, Regisseur Jürgen Flimm, Maler Günther Uecker, Grafiker Klaus Staeck, Filmregisseur Pepe Danquart und Kulturstaatsministerin Christina Weiss/parteilos zusammen.