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Umfrage: Potsdam soll Kulturhauptstadt Europas 2010 werden +++ Rheinland-Pfalz will Kultur und Tourismus enger verknüpfen
Umfrage: Potsdam soll Kulturhauptstadt Europas 2010 werdenPotsdam (ddp-lbg). Im Rennen um die deutsche Kulturhauptstadt Europas im Jahr 2010 hat Potsdam bei den Bundesbürgern klar die Nase vorn. Bei einer repräsentativen Forsa-Umfrage des Politikmagazins «Cicero» (Februarausgabe) sprachen sich im Januar 27 Prozent der 1006 Befragten für Potsdam aus. Regensburg kam mit 15 Prozent auf Rang zwei vor Lübeck (11 Prozent), Bremen (10 Prozent) und Karlsruhe (7 Prozent). Abgeschlagen auf den hinteren Plätzen landeten Essen, Kassel, Görlitz, Halle und Braunschweig.
Der brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) argumentierte in «Cicero»: «Natürlich muss es Potsdam sein, denn nirgends sonst ist schon so viel Europa in einer Hauptstadt.» Welcher der neun Mitbewerber könne schon auf eine russische Kolonie, ein holländisches Viertel, ein französisches Quartier, italienische Villen und schweizerische Kolonistenhäuser verweisen, betonte der frühere Oberbürgermeister von Potsdam.
Im Jahr 2010 wird Europa eine deutsche und eine ungarische Kulturhauptstadt haben, die Entscheidung fällt 2006. In Deutschland trug zuletzt 1999 Weimar diesen Titel.
Rheinland-Pfalz will Kultur und Tourismus enger verknüpfen
Mainz (ddp-swe). Mit einer neuer Vermarktungsstrategie will Rheinland-Pfalz sein Kultur- und Tourismusangebot besser miteinander verknüpfen. Unter dem Motto «Römer, Ritter und Romantiker» wolle sich das Land als Kulturerlebnisland auf dem nationalen und internationalen Markt stärker positionieren, sagten Wirtschaftsstaatssekretär Günter Eymael und Kulturstaatssekretär Roland Härtel am Montag in Mainz. Die Strategie war vom Land gemeinsam mit der Rheinland-Pfalz-Touristik, den touristischen Regionen und den Vertretern der Kulturbranche entwickelt worden.
Eymael und Härtel betonten, Kultur und Tourismus hätten in Rheinland-Pfalz bereits jetzt eine «herausragende Bedeutung». Dabei trage der Tourismus dazu bei, die hohen Kosten für den Erhalt und die Sicherung der Kulturgüter zu decken. Die kulturellen Sehenswürdigkeiten bildeten ihrerseits die Grundlage für den Kulturtourismus, der sich als Trend der Zukunft abzeichne.
Die Ergebnisse der bisherigen Zusammenarbeit sind den Angaben zufolge im Internet und in einer Broschüre zusammengefasst, die auf der Internationalen Tourismus-Börse (ITB) vom 11. bis 15. März in Berlin vorgestellt werden soll. Das Heft bietet Informationen zu Kulturangeboten und Pauschalreisen aus allen touristischen Regionen.