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Dresden: Semperoper ist das wirtschaftlichste Opernhaus Deutschlands +++ Berlin: CDU kritisiert rot-rote Kulturpolitik
Dresden: Semperoper ist das wirtschaftlichste Opernhaus Deutschlands
Dresden (ddp-lsc). Die Sächsische Staatsoper Dresden ist die wirtschaftlichste Staatsbühne Deutschlands. Das ergab eine Studie des Berliner Kulturexperten Heinz-Dieter Sense, der im Auftrag des Sächsischen Kunstministeriums die großen Opernhäuser mit Blick auf Zuschuss, Vorstellungsanzahl, Personalbestand und Eigeneinnahmen verglich. «Die Semperoper ist nicht nur das künstlerische Aushängeschild des Freistaates Sachsen, sie ist mit über 338 Vorstellungen, Eigeneinnahmen von 23 Millionen Euro und einem Kostendeckungsgrad von über 37 Prozent das am effektivsten arbeitende Opernhaus Deutschlands», sagte Kunstministerin Eva-Maria Stange (SPD) der in Dresden erscheinenden «Sächsischen Zeitung» (Donnerstagausgabe).
Um das Niveau zu halten, werde der Freistaat Sachsen in den kommenden Jahren zusätzliche 21,8 Millionen Euro der Semperoper zur Verfügung stellen. «Untersuchungen haben ergeben, dass jeder eingesetzte Euro bei den vielen Touristen, die die Semperoper besuchen, das mindestens Vierfache an Umsätzen in Hotels, Gastronomie und Einzelhandel zurückbringen», sagte Stange. 60 Prozent der jährlich über 400 000 Opern-Besucher seien Touristen.
Berlin: CDU kritisiert rot-rote Kulturpolitik
Berlin (ddp-bln). Die CDU hat die Kulturpolitik des rot-roten Senats kritisiert. Die Ausgaben seien seit 2001 um rund ein Drittel auf 351 Millionen Euro gekürzt worden, sagte Kulturexperte Michael Braun.
Wenn der Senatsentwurf für den Doppelhaushalt 2008/2009 jetzt zusätzliche Mittel vorsehe, werde damit nur ein Teil dessen kompensiert, was in den vergangenen Jahren gestrichen worden sei.
Nach Angaben der Kulturverwaltung sollen die Ausgaben für die Kultur 2008 im Vergleich zu diesem Jahr um 8,8 Millionen Euro steigen. 2009 sind es demnach schon 40 Millionen mehr als 2007. Einige Theater wie Hebbel am Ufer und Schaubühne erhalten 250 000 beziehungsweise 500 000 Euro mehr. Der Großteil sind jedoch Bauinvestitionen, darunter für die Staatsoper, die Stiftung Stadtmuseum, die Gedenkstätte Hohenschönhausen und die Komische Oper.