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28.2.: kulturfinanzierung aktuell +++ kulturfinanzierung

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Eisenach: Landeskapelle soll halbiert werden +++ Hamburg: Ringen um finanzielle Zukunft der Hamburger Privattheater geht weiter +++ Hamburg: Bürgerschaft entscheidet über Kostenerhöhung für Elbphilharmonie


Eisenach: Landeskapelle soll halbiert werden
Nach Berichten der "Thüringer Allgemeinen" konkretisieren sich die Pläne der Landesregierung für die thüringische Theaterlandschaft. Die Landeskapelle Eisenach soll dabei nahezu halbiert werden und als Kammermusikensemble mit etwas über 20 Musikern in Eisenach Musikveranstaltungen garantieren. Der Betrieb des Eisenacher Landestheaters wird aller Voraussicht nach wie der des Staatstheaters Meiningen unter dem Dach der Meininger Kulturstiftung erfolgen. Erhalten bleiben sollen in Eisenach die Sparten Junges Theater und Tanztheater. Der Rest kommt aus Meiningen.
Der Eisenacher Intendant Dr. Michael W. Schlicht ist - anders als der Meininger Ansgar Haag - nicht in der betreffenden Arbeitsgruppe vertreten.
Quelle: ZDFTheaterkanal

Hamburg: Ringen um finanzielle Zukunft der Hamburger Privattheater geht weiter
Hamburg (ddp-nrd). Nach Berlin und Wien will künftig auch die Kulturbehörde der Hansestadt Privattheater nur noch nach einer Expertise von Gutachtern finanziell unterstützen. Nach Angaben der Behörde sind bis Ende März rund 30 Hamburger Spielstätten dazu aufgefordert, sich für eine mögliche Förderung mit einem Gesamtvolumen von 5,2 Millionen Euro zu bewerben. «Entscheidend für eine finanzielle Förderung ist die Frage, ob der Weg des Theaters insgesamt erfolgreich ist», sagte Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos)am Dienstag.
Konkrete Kriterien für eine Begutachtung lägen bislang nicht vor, man wolle sich aber weitgehend am Berliner Vorbild orientieren. Welck betonte, dass es im Gegensatz zur Hauptstadt nicht die Vorgabe gäbe, bei diesem Verteilungsprozess Geld einzusparen. «Die Kulturbehörde verspricht sich von dem Evaluationsprozess hingegen auch eine gute Position für die politische Argumentation», sagte sie.
Drei Gutachter aus dem Theaterbereich sollen in einer gemeinsamen Expertise eine institutionelle Förderung für jeweils zwei oder vier Jahre prüfen, sagte Elke Westphal, zuständig für den Bereich Privattheater, Kinder- und Jugendtheater der Kulturbehörde. Das erste Geld werde für die Spielzeit 2009/10 vergeben. Hamburgs Kinder-und Jugendtheater müssten an dem Verfahren nicht teilnehmen, da dort andere Kriterien gelten würden, betonte Westfahl.
Als positives Beispiel für die Wandlung eines Privattheaters nannte Hamburgs Kultursenatorin das St.Pauli-Theater. Hier habe es in den vergangenen Jahren eine erfreuliche Entwicklung gegeben, erklärte Welck. Um dieser Spielstätte das Überleben bis zum Ende der Evaluation Anfang 2008 zu sichern, sagte die Behördenleiterin insgesamt 150 000 Euro projektbezogenes Überbrückungsgeld zu. Unter anderem will das Theater damit die Inszenierung von Peter Zadek «Die Nackten kleiden» auf die Bühne bringen.

Hamburg: Bürgerschaft entscheidet über Kostenerhöhung für Elbphilharmonie
Hamburg (ddp). Die Hamburger Bürgerschaft stimmt heute über die höheren Baukosten für den Elbphilharmonie-Bau ab. Diese sind nach Angaben eines Sprechers der Bürgerschaft formal noch nicht bewilligt worden. Laut Senat betragen die Baukosten für die Elbphilharmonie rund 241,3 Millionen Euro. Davon entfallen 138 Millionen Euro auf den öffentlichen und 103,3 Millionen Euro auf den privaten Bereich. Ursprünglich waren für das Prestigeprojekt am Hamburger Hafen 186 Millionen Euro veranschlagt worden.
Die Grundsteinlegung für den Bau auf dem Gelände des ehemaligen Kaispeichers A in der Hamburger HafenCity ist für den 2. April geplant. Das Gebäude soll nach Angaben der Stiftung Elbphilharmonie zwei Konzertsäle, Wohnungen und ein Hotel mit internationalem Konferenzbereich enthalten. Die Übergabe der Konzerthalle ist für Herbst 2009 vorgesehen.