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28.7.: kulturpolitik aktuell +++ kulturpolitik

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Nooke: Heine statt Heino +++ Handbuch weist den Weg durch Zuständigkeiten für Kulturpolitik +++


Nooke: Heine statt Heino
Anlässlich der Selbstempfehlung des Schlagersängers Heino um das nicht zur
Debatte stehende Amt eines "Bundesbeauftragten für Volkslieder", erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Günter Nooke MdB:
“Es ehrt Herrn Heino Kramm, dass er sich für eine größere Bedeutung des deutschen Volksliedes einsetzen möchte. Dazu braucht es aber keinen "Beauftragten" des Bundes, sondern vor allem erst einmal einen angemessenen Musikunterricht in den Schulen. Dieser fällt nämlich - je nach Land - in bis zu 70% der Fälle aus. Es gibt ein weiteres Problem: Die Generation der Alt-68ger Lehrer kann weder singen noch kennt sie die bedeutenden deutschen Volkslieder. Heino, Alt-38ger, käme daher vielleicht eher als Seminarleiter dieser Generation in Frage.
Es wäre schon viel gewonnen, wenn die Menschen im kommenden Heine-Jahr sich wieder mehr mit deutschen Texten und Liedern im Original beschäftigen. Insofern plädiere ich für Heines Harzreise statt Heinos Haselnuss und für Brahms Volkslieder statt Moiks Volksparaden. Wir brauchen keine Beauftragten, keine Gremien und keine Referate für das deutsche Liedgut. Wir brauchen Lehrer und Familien, die mit ihren Kindern wieder gemeinsam singen und lesen. An gutem Material mangelt es in Deutschland nicht.
In zu vielen Schulklassen, in den sich Schüler mit Liedern zum Geburtstag gratulieren, ist der einzig verschämte und verklemmte Mensch beim Singen der Lehrer.“
Quelle: PM Nooke

Handbuch weist den Weg durch Zuständigkeiten für Kulturpolitik
Berlin (ddp). Der Deutsche Kulturrat hat einen Wegweiser durch die Zuständigkeiten für Kulturpolitik in Kommunen, Bund, Ländern und der Europäischen Union vorgelegt. Das Handbuch wolle Licht in das Labyrinth der komplizierten Zuständigkeiten bringen, sagte Mitherausgeber Olaf Zimmermann am Donnerstag in Berlin. Es listet Anschriften und Ansprechpartner der kommunalen Spitzenverbände, der Länder, des Bundes sowie der EU auf und soll künftig jedes Jahr aktualisiert werden.
Kulturpolitik sei wesentlich mehr als nur Förderpolitik, sagte Zimmermann. So sei zum Beispiel das Urheberrecht im Justizministerium angesiedelt, für die Künstlersozialkasse sei das Sozialministerium zuständig und der ermäßigte Mehrwertsteuersatz für die Kulturbranche werde im Finanzministerium festgelegt. «Diese Rahmenbedingungen zu setzen, ist der wichtigste Teil der Kulturpolitik», sagte Zimmermann, der Geschäftsführer des Kulturrates ist.
(«Im Labyrinth der Kulturzuständigkeiten: Ein Handbuch - Die Kulturverwaltung der Länder, des Bundes und der EU»; 148 Seiten, ISBN 3-934868-10-x; 14,80 Euro)
mehr Infos unter:
http://nmz.de/kiz/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=102…