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4.7.: kulturfinanzierung aktuell +++ kulturfinanzierung

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Berlin: Bundeshaushalt gibt 1,3 Prozent mehr für die Kultur aus +++ Berlin: Verschuldung gestoppt - Kulturhaushalt steigt in den kommenden Jahren +++ Weimar: Klassik-Stiftung erhält mehr Geld von Bund und Land +++ Düsseldorf: Land eröffnet Wettbewerb um Fördermittel für «Ländlichen Raum» +++ Düsseldorf: Landtags-CDU regt Restaurierungs-Programm an


Berlin: Bundeshaushalt gibt 1,3 Prozent mehr für die Kultur aus
Im Rahmen des heute vom Bundeskabinett beschlossenen Haushalts erhöht sich der Kulturhaushalt 2008 auf rund 1,1 Milliarden Euro. Er wird damit in der Amtszeit von Kulturstaatsminister Bernd Neumann zum dritten Mal in Folge angehoben, diesmal um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Kulturstaatsminister Bernd Neumann erklärte dazu: "Einmal mehr ist deutlich geworden, dass die Bundesregierung die Förderung der Kultur als Zukunftsinvestition ansieht. Es ist erneut gelungen, den Kulturhaushalt zu stärken und damit den hohen Stellenwert der Kultur für die Bundesregierung zu dokumentieren. So können auch im neuen Haushaltsjahr wichtige Akzente in der Kulturpolitik gesetzt werden."
Für die Deutsche Welle sind im kommenden Jahr 4 Millionen Euro zusätzlich vorgesehen. Hiermit wird eine Forderung des Koalitionsvertrags erfüllt, die Deutsche Welle in der Wahrnehmung ihrer Aufgaben zu stärken. Die zusätzlichen Mittel kommen insbesondere dem arabischen Programm und der Realisierung der Kooperation der Deutschen Welle mit ARD und ZDF im Fernsehbereich zugute.
Der Bund wird gemeinsam mit dem Freistaat Thüringen bereits im nächsten Jahr die Finanzierung der Klassik Stiftung Weimar um 2,6 Millionen Euro deutlich erhöhen (s. unten).
Mit einer Verdoppelung der Ansätze für die Gedenkstättenförderung auf insgesamt circa 20 Millionen Euro wird der Koalitionsvereinbarung Rechnung getragen, die die Fortschreibung des Gedenkstättenkonzeptes vorsieht. Die Unterstützung der Bundesregierung für national bedeutsame Gedenkstätten zur NS-Terrorherrschaft wird verstetigt, und die Aufarbeitung der SED-Diktatur wird in angemessener Weise verstärkt.
Mit Blick auf das dauerhaft hohe Besucherinteresse an dem Holocaust-Mahnmal erhält die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas eine um 355.000 Euro erhöhte Zuwendung.
Um im Jahr 2010 die Kulturhauptstadt Essen mit 10 Millionen Euro unterstützen zu können, wird im Haushalt 2008 eine entsprechende Verpflichtungsermächtigung ausgebracht. Diese Ermächtigung erlaubt es, die notwendigen Vorbereitungen für das Jahr 2010 zu treffen.
(Quelle: Presse, Bundesregierung.de)

Berlin: Verschuldung gestoppt - Kulturhaushalt steigt in den kommenden Jahren
Berlin - Erstmals in seiner Geschichte kommt das Land Berlin ohne die Aufnahme neuer Kredite aus und kann mit der Tilgung seiner Schulden in Höhe von rund 60 Milliarden Euro beginnen. Das geht aus dem Entwurf zum Doppelhaushalt 2008/2009 hervor, den der Senat am Dienstag beschloss. «Dass wir jetzt die Verschuldung stoppen können, ist ein historischer Meilenstein bei der Sanierung der Berliner Finanzen», sagte Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD).
Auch die Kunst soll davon profitieren. Der Kulturhaushalt der Hauptstadt steigt im kommenden Jahr um mehr als zwölf Millionen Euro und 2009 noch einmal um stolze 30 Millionen Euro. Damit läge er am Ende bei mehr als 392 Millionen Euro. Für die Sanierung der Staatsoper unter den Linden wurden bis 2011 rund 130 Millionen Euro veranschlagt Zusätzlich hofft Sarrazin auf einen Zuschuss vom Bund und 30 Millionen Euro Spenden
Auch andere Theater und Gedenkstätten sollen sanierent werden. Allein für diese Projekte werden 40 Millionen bereitgestellt. (Quellen: ddp / Deutschlandradio)

Weimar: Klassik-Stiftung erhält mehr Geld von Bund und Land
Weimar (ddp-lth) Die Weimarer Klassik-Stiftung kann in den nächsten Jahren mit mehr Geld von Bund und Land rechnen. Der Etat der Stiftung werde schrittweise erhöht, erklärte Thüringens Kultusminister Jens Goebel (CDU) am Mittwoch in Erfurt. «Damit stehen der Klassik-Stiftung für ihre Aufgaben die notwendigen Mittel zur Verfügung», sagte Goebel und fügte hinzu: «Bund und Land haben sich mit der Aufstockung des Etats deutlich zur Klassik-Stiftung bekannt und so deren hohen Stellenwert zum Ausdruck gebracht.»
Im kommenden Jahr wird die Stiftung laut Goebel von Bund und Land jeweils 10,3 Millionen Euro erhalten Zusammen mit dem Finanzierungsbeitrag der Stadt Weimar betrügen die öffentlichen Zuschüsse dann insgesamt 22,6 Millionen Euro. 2009 steige der Etat auf 23 Millionen Euro, 2010 und 2011 stünden jeweils 24 Millionen Euro zur Verfügung, rund 20 Prozent mehr als noch im laufenden Jahr. Das Ende vorigen Jahres zwischen Bund, Land und Stadt Weimar unterzeichnete Abkommen über die gemeinsame Finanzierung der Stiftung sah bis 2011 einen jährlichen Gesamtetat von rund 20 Millionen Euro vor.
Die jetzt geplanten Erhöhungen sind den Angaben zufolge Bestandteil der Haushaltspläne des Bundes und des Freistaates, die von Bundesregierung und Landesregierung beschlossen wurden Diese müssten noch bis Ende des Jahres durch Bundestag und Landtag verabschiedet werden.

Düsseldorf: Land eröffnet Wettbewerb um Fördermittel für «Ländlichen Raum»
Düsseldorf (ddp-nrw). Die Landesregierung will die ländlichen Regionen in Nordrhein-Westfalen weiter fördern. Landwirtschaftsminister Eckhard Uhlenberg (CDU) eröffnete am Mittwoch in Düsseldorf den Wettbewerb um die Fördermittel aus dem Landesprogramm «Ländlicher Raum». Damit sollen bis zu zwölf Regionen bei der Umsetzung ihrer regionalen Entwicklungskonzepte finanziell unterstützt werden.
Von 2007 bis 2013 erhielten die siegreichen Regionen jeweils bis zu 1,6 Millionen Euro für ihre Projekte, sagte ein Sprecher des Landwirtschaftsministeriums. Ziel des Programms ist es, die Lebensqualität im ländlichen Raum zu verbessern und neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Bewerben können sich den Angaben zufolge lokale Aktionsgruppen, Verbände und Vereine aus allen ländlichen Regionen im Land mit 30 000 bis 150 000 Einwohnern. In Ausnahmefällen sei auch eine höhere Einwohnerzahl zulässig. Bewerbungsschluss ist der 28. September. Weiter Informationen zu Förderprogramm und Wettbewerbsbedingungen finden sich im Internet unter http://www.munlv.nrw.de

Düsseldorf: Landtags-CDU regt Restaurierungs-Programm an
Düsseldorf (ddp-nrw) Die CDU-Fraktion im Düsseldorfer Landtag regt stärkere Bemühungen für den Erhalt von Kunstwerken an. Dazu soll das Land ein Programm zur Restaurierung von Kunstwerken und dabei insbesondere von Bildern auf den Weg bringen. Daran beteiligen sollten sich auch private Investoren, schlug der kulturpolitische Fraktionssprecher Thomas Sternberg am Mittwoch vor. Ergänzend müsse die Ausbildung von Restauratoren in NRW verbessert werden.
Mit Blick auf den langfristigen Erhalt von Kunstwerken mahnte Sternberg auch ein Konzept zur Aufbewahrung und Archivierung von Künstlernachlässen an Diese seien ebenso Teil der «Erinnerungskultur» wie die Bewahrung und Aufarbeitung historischer Quellen. In diesem Zusammenhang brauche auch die Bewahrung von Glaskunst in Kirchen mehr Beachtung. Angesichts der Schließung von immer mehr Kirchen müsse daher mit den neuen Eigentümern nach Lösungen gesucht werden.
Auch das Internet sollte nach Vorschlag Sternbergs stärker als bisher als Zeitzeugnis angesehen werden und entsprechende Aufmerksamkeit bekommen Da viele der aktuellen Webseiten voraussichtlich schon in naher Zukunft nicht mehr verfügbar seien, müsse es eine ausgewählte Archivierung digitaler Zeugnisse geben. Grundsätzlich müssten «alle Dokumente, die das kulturelle, politische und ökonomische Leben der Gesellschaft dokumentieren und bezeugen, gesammelt und bewahrt werden».