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München: Beckstein betont Verantwortung für Kultur in Bayern +++ Berlin: Tagung zum Verhältnis zwischen Kultur und Wirtschaft +++ Dresden: Landtag setzt sich für Erhalt des UNESCO-Welterbetitels ein
München: Beckstein betont Verantwortung für Kultur in Bayern
München (ddp-bay). Der bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) hat die Verantwortung des Freistaats für die Kultur in Bayern betont. «Die Staatsregierung ist ein zuverlässiger Partner der Kulturschaffenden in unserem Land», sagte Beckstein am Mittwochabend bei der Verleihung der Europäischen Kulturpreise in der Münchner Residenz. Er versprach laut Redemanuskript, das «reiche kulturelle Leben in Bayern» zu pflegen und weiter zu fördern. «Das ist und bleibt ein wichtiges Anliegen», fügte der Ministerpräsident hinzu.
Die europäische Stiftung «Pro Europa» zeichnete den Dirigenten Mariss Jansons, die Festspiele Europäische Wochen in Passau, die Von-Parish-Kostümbibliothek sowie den Bayerischen Rundfunk und dessen Symphonieorchester aus.
Kunstminister Thomas Goppel (CSU) würdigte bei der Preisverleihung besonders die Europäischen Wochen Passau. Neben ihrer «großen kulturellen Strahlkraft» verfügten die Festspiele über einen «besonderen konzeptionellen, visionären Anspruch».
Die Stiftung «Pro Europa» zielt darauf ab, den kulturellen Dialog innerhalb Europas zu fördern. Sie vergibt jedes Jahr mehrere Preise für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Kunst.
Berlin: Tagung zum Verhältnis zwischen Kultur und Wirtschaft
Berlin (ddp-bln). Das Verhältnis zwischen Kultur und Wirtschaft wird heute und morgen auf einer kulturpolitischen Tagung in Berlin erörtert. Unter dem Motto «Herausforderung Kulturwirtschaft - kulturpolitische Antworten und Strategien» werden Chancen und Risiken einer erstarkten Kulturwirtschaft diskutiert.
Zudem werden die Auswirkungen der Kulturwirtschaft auf den gemeinnützigen Sektor sowie Chancen und Risiken kulturpolitischen Engagements untersucht, wie eine Sprecherin der Kulturprojekte GmbH als Initiator mitteilte. Außerdem beschäftigen sich die Teilnehmer auch mit der wirtschaftlichen und sozialen Lage von Künstlern. Erwartet werden rund 300 Teilnehmer: Künstler und Kreative, Wirtschaftler und Kulturmanager.
Dresden: Landtag setzt sich für Erhalt des UNESCO-Welterbetitels ein
Dresden (ddp-lsc). Der Landtag will sich nach einem am Mittwoch gefassten Beschluss für den Erhalt des UNESCO-Welterbetitels des Dresdner Elbtals einsetzen. Das Parlament folgte damit einem Änderungsantrag von CDU und SPD zu einem Antrag der Grünen-Fraktion. Der Landtag begrüßte die Erklärung von Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) nach einem Gespräch mit prominenten Dresdnern zum Erhalt des Welterbetitels. Demnach soll die Staatsregierung die rechtlichen Spielräume nutzen, um den Bürgerentscheid zu achten und zugleich den Welterbetitel für Dresden zu erhalten.
Aus Sicht der Grünen-Fraktionschefin Antje Hermenau konterkariert der Änderungsantrag die Absicht ihrer Partei, alle Varianten einer Elbquerung im Spiel zu lassen. Wenn die Umplanungen bei der Brücke nicht ausreichten, müsse einem Tunnel der Vorzug gegeben werden, betonte Hermenau. Sie warnte davor, die Aussichten auf den Erhalt des Welterbes vorzeitig zu verbauen.
Der neue Staatskanzleichef Michael Sagurna verwies auf die eindeutige Mehrheit der Dresdner Bürgerschaft für die Elbquerung. Der Kompromiss mit der UNESCO sollte gesucht werden, den Bürgerwillen dürfe man aber nicht ignorieren. Sagurna sprach von drei Brücken als Zielstellung, «eine über die Elbe, eine über den Graben zwischen der Dresdner Bürgerschaft und eine zu den Entscheidern bei der UNESCO». Die Staatsregierung betrachte den Welterbetitel als «sehr wichtig». Sagurna sprach sich zugleich für angemessene Änderungen des Brückenentwurfs und dessen rasche Umsetzung aus.
Vor drei Wochen hatte Milbradt erstmals öffentlich bauliche Änderungen an der Brücke in Aussicht gestellt, um den UNESCO-Welterbetitel zu retten. Am 14. November entscheidet das Sächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) über den vorläufigen Baustopp, den das Verwaltungsgericht Dresden zum Schutz der seltenen Fledermausart «Kleine Hufeisennase» verhängt hatte.