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DOV zur Kündigung der Tarifverträge durch den Deutschen Bühnenverein +++ Keine Kulturtickets nach Berliner Vorbild für "Hartz IV"-Empfänger in Sachsen
DOV zur Kündigung der Tarifverträge durch den Deutschen Bühnenverein
Köln/Berlin - Nach der Kündigung der Tarifverträge zum Urlaubsgeld, zur Zuwendung sowie der Vergütungs- und Arbeitszeitbestimmungen des TVK durch den Deutschen Bühnenverein (DBV) stehen den Mitgliedern der TVK-Orchester raue Zeiten bevor. Wenn es nicht gelingt, noch vor dem 1. Oktober 2005 in Tarifverhandlungen zu einem Neuabschluss der gekündigten Tarifbestimmungen zu gelangen, sind erstmals seit 1995 leider wieder Arbeitskampfmaßnahmen in deutschen Orchestern zu befürchten. Flächendeckende Warnstreiks können schon vorher nicht ausgeschlossen werden. Die geplanten Verhandlungen zur Anpassung des Aufwendungsersatzes sind vom DBV abgesagt worden.
Quelle: PM DOV
Keine Kulturtickets nach Berliner Vorbild für "Hartz IV"-Empfänger in Sachsen
Dresden (ddp-lsc). Ein Kulturticket nach Berliner Vorbild für «Hartz IV«-Empfänger wird es in Sachsen nicht geben. Wie der kulturpolitische Sprecher der PDS-Landtagsfraktion, Volker Kühlow, sagte, ist am Donnerstag ein entsprechender Antrag seiner Fraktion im Sozialausschuss von der Koalitionsmehrheit abgelehnt worden.
Ziel sei es gewesen, »Hartz IV»-Empfängern und anderen Einkommensschwachen bei den landeseigenen Kultureinrichtungen - wie Semperoper oder Staatschauspiel - den Erwerb eines Drei-Euro-Tickets an der Abendkasse zu ermöglichen. Damit habe die PDS nach Worten Kühlows zur kulturellen Integration von sozial benachteiligten Bevölkerungsschichten beitragen wollen, da sich immer mehr Menschen die öffentlich subventionierten Kulturangebote nicht mehr leisten könnten.
Auf Initiative des Berliner Kultursenator Thomas Flierl (PDS) können Inhaber von Sozialkarten seit dem 1. Mai nicht verkaufte Resttickets an den Abendkassen von insgesamt 14 Berliner Kultureinrichtungen für drei Euro erwerben. Neben ALG-II-Empfängern haben damit auch Bezieher von Sozialhilfe, Rentner mit Grundsicherung und Asylbewerber die Möglichkeit, günstig Kultur zu genießen.