Hauptrubrik
Banner Full-Size

AdK: Sponsoring oder der Rückgang öffentlicher Gelder

Publikationsdatum
Body

21. Akademie-Gespräch: Isabel Pfeiffer-Poensgen im Gespräch mit Heinz Dürr, Hans-Joachim Otto, Gerhard Pfennig, Ingo Schulze und Klaus Staeck. Am Dienstag, 17. Juni 2008, 19 Uhr, Pariser Platz 4, im Plenarsaal der Akademie der Künste zu Berlin.

Mit seiner Dankesrede zur Verleihung des Thüringer Literaturpreises, der nicht durch das Land, sondern den Energiekonzern E.ON finanziert wird, löste Ingo Schulze eine Diskussion über den Rückgang öffentlicher Gelder in Kunst, Kultur und Gesellschaft aus. „Die Tendenz zur Refeudalisierung des Kulturbetriebes geht einher mit einer allgemeinen Privatisierung und damit Ökonomisierung aller Lebensbereiche, des Gesundheitswesens, der Bildung, des Sports, des Verkehrssystems, der Wohnungswirtschaft, der Energiewirtschaft bis dahin, dass private Firmen Polizeiaufgaben übernehmen. … Mich stört, dass wir dabei sind, das aufzugeben, was in einem langen Prozess erkämpft worden ist, nämlich dass der demokratische Staat seine Verantwortung wahrnimmt, nicht nur für die Künste. Mich stört, dass es kaum noch einen Ausstellungskatalog gibt ohne das Logo oder den Namen einer Firma, beinah jedes Festival oder Gastspiel gibt zu Beginn die Liste seiner Sponsoren bekannt.“ (Aus der Rede von Ingo Schulze am 4. November 2007 in Weimar)

Gesprächsteilnehmer
Heinz Dürr Unternehmer, Inhaber zahlreicher Ehrenämter in wissenschaftlichen und kulturellen Institutionen, Stifter von Künstlerstipendien
Hans-Joachim Otto MdB, Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Medien im Deutschen Bundestag
Gerhard Pfennig, Geschäftsführer der Stiftung Kunstfonds, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der VG BILD-KUNST
Isabel Pfeiffer-Poensgen, Generalsekretärin der Kulturstiftung der Länder
Ingo Schulze Schriftsteller, Mitglied der Akademie der Künste
Klaus Staeck, Präsident der Akademie der Künste

Eintritt € 6,- / € 4,- / bis 18 Jahre Eintritt frei