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Bernd F. Lunkewitz, Verleger der insolventen Aufbau-Verlagsgruppe, fordert laut einem Bericht des Magazins "Focus" insgesamt 183 Millionen Euro von der Bundesanstalt für vereinigungsbedingte Sonderaufgaben (BvS) zurück.
Wie das Blatt am Samstag vorab berichtete, hat Lunkewitz außerdem in Frankfurt am Main den Verlag "Alte Verlags GmbH" gegründet, der unter anderem auch die Geschäfte des Aufbau-Verlags fortführen solle.Lunkewitz hatte den 1945 in Berlin gegründeten Aufbau-Verlag 1991 in einem ersten Anlauf von der Treuhand gekauft, obwohl diese nicht über den Verlag verfügen durfte. Daraufhin erwarb er ihn 1995 noch einmal vom DDR-Kulturbund, der auch nach der Wende weiterbestanden hatte und der eigentliche Eigentümer des Verlags war.
In einem vorab verbreiteten Interview mit dem Magazin "Der Spiegel" bekräftigte er sein Vorhaben, den Aufbau-Verlag zu verkaufen. Interessenten gebe es schon. Allerdings müsse der Insolvenzverwalter bereit sein, "die ungerechtfertigten Ansprüche" auf sein Eigentum aufzugeben. "Wenn nicht, wird das Licht ausgemacht, und dann ist Schluss", fügte Lunkewitz hinzu.
Die Geschäftsführung des Aufbau-Verlags hatte Ende Mai Insolvenzantrag gestellt, "nachdem für diese überraschend der mittelbare Gesellschafter Lunkewitz seine Finanzierungsbereitschaft widerrief", wie der Insolvenzverwalter betonte. Damit sei es dem Berliner Traditionsverlag unmöglich geworden, fällige Verbindlichkeiten in Höhe von rund fünf Millionen Euro zu begleichen.
Quelle: http://www.rbb-online.de
s. auch Hoffnung beim Aufbau-Verlag