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Ursula Seiler-Albring, Präsidentin des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa), weist vor dem Bundestagsausschuss für Kultur und Medien auf Unterfinanzierung des Kunstaustauschs hin
Präsidentin des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) weist vor dem Bundestagsausschuss für Kultur und Medien auf Unterfinanzierung des Kunstaustauschs hinDie deutsche zeitgenössische Kunst ist populär wie nie. Sie ist international, sie ist gefragt, sie vermag Stereotypen aufzubrechen und Vorurteile abzubauen – und ist damit ein wichtiges Medium im Interkulturellen Dialog. Zurzeit zeigt das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) über 40 Tourneeausstellungen deutscher zeitgenössischer Kunst der Genres Malerei, Fotografie, Design und Architektur.
Diese ifa-Präsentationen sind wichtige Mittler und Türöffner diplomatischer und kultureller Beziehungen, haben jährlich nahezu 1 Million Besucher weltweit, sind aber leider "heftig unterfinanziert", wie die Präsidentin des ifa, Ursula Seiler-Albring, in der 59. Sitzung des Ausschusses für Kultur und Medien des Bundestags am 4. Juni in Berlin ausführte. Statt fünf möglicher Auslandsstationen pro Jahr ermöglicht die schlechte Finanzlage bei einzelnen Ausstellungen nur zwei Stationen, was die außenkulturpolitische "Rendite" aus der in einer Ausstellung steckenden Investition erheblich herabsetzt.
Die wissenschaftliche Begleitung der Außenkulturpolitik soll künftig ausgebaut und systematisiert werden, betonte Ursula Seiler-Albring vor dem Ausschuss. Das ifa bietet schon jetzt zahlreiche Serviceleistungen wie außenkulturpolitische Grundlagentexte im Internet, Organisation von fachbezogenen Workshops, Betreuung des Wissenschaftlichen Initiativkreises Kultur und Außenpolitik (WIKA), Impulse für Lehre und Forschung oder eigene Synergiestudien zu bilateralen Kulturbeziehungen. "Der Beratungsbedarf ist enorm gestiegen", fügte die ifa-Präsidentin hinzu.
Quelle: http://cms.ifa.de