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Der Berliner Kultur und Wissenschaft drohen größere Einschnitte als bislang bekannt. Bei der laufenden Senatssparklausur von SPD und PDS für 2002/2003 sei ein "Zwischenstand" von 170 Millionen Euro erreicht worden.
Zugleich verwies Tebbe auf enorme finanzielle Risiken. So seien die Betriebskosten für das Deutsche Technikmuseum in Kreuzberg bislang nur als pauschale Minderausgabe und der Betriebshaushalt der Akademie der Künste überhaupt nicht im Haushalt eingestellt gewesen. Auch die Deutsche Kinemathek habe keinen ordentlichen Etat. Ohnehin habe der Umzug der Kinemathek und der Deutschen Film- und Fernsehakademie an den Potsdamer Platz eine Steigerung der Kosten um das Dreifache nach sich gezogen. Die von der großen Koalition geschlossenen Mietverträge hätten eine Laufzeit von 25 Jahren, und derzeit betrage die Miete 25 Mark pro Quadratmeter.
Darüber hinaus gebe es einen Sanierungsbedarf der Theater von 200 Millionen Euro ohne Staatsoper und von bis zu 400 Millionen Euro mit der Staatsoper, sagte Tebbe. Vor diesem Hintergrund äußerte sich die Staatssekretärin skeptisch über die Privatisierung des Theaters des Westens. Eigentlich könnte das Haus mit seinen 1400 Sitzplätzen die Komische Oper oder die Staatsoper aufnehmen, wenn deren Spielstätten saniert würden. Die Technik des Schiller-Theaters dafür herzurichten, würde rund zehn Millionen Euro kosten.