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Blindenbücherei will Notenübertragungsprojekt fortführen

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Leipzig (ddp-lsc). Die Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB) hofft auf eine Fortführung ihres einmaligen Notenübertragungsprojekts. Dabei werden Noten in herkömmlicher Schwarzschrift in die Sechs-Punkt-Schrift für Blinde übertragen.


«Die Förderung läuft noch bis Sommer 2009», sagte DZB-Direktor Thomas Kahlisch in Leipzig der Nachrichtenagentur ddp. Bislang stelle das Bundesministerium für Arbeit und Soziales pro Jahr 150 000 Euro für das Projekt «DaCapo» zur Verfügung. Damit würden unter anderem drei Personalstellen bezahlt. Ein Ministeriumssprecher sagte in Berlin auf ddp-Anfrage, es sei offen, wann über eine Fortführung entschieden werde.

Momentan arbeiten bei der DZB fünf Mitarbeiter an der Notenübertragung in die Blindenschrift. Durch die eigens entwickelte Software habe sich die Produktion im Jahr 2007 auf insgesamt 4000 Seiten verdoppelt, sagte Direktor Kahlisch. Auch die Fehlerquote sei deutlich geringer geworden. Hauptabnehmer der Noten seien professionelle blinde Musiker, hauptsächlich Chorsänger und Organisten.