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Aus finanzieller Not droht die privat betriebene Bremer Kunsthalle mit kürzeren Öffnungszeiten. Die vom Bremer Senat zugesagten zusätzlichen 300 000 Euro reichten für eine angemessene Ausstattung des Museums nicht aus.
Bremen (ddp-nrd).Um den immer größer gewordenen Anforderungen der Besucher und dem verstärkten Wettbewerb der Museen untereinander gerecht zu werden, bräuchte die Kunsthalle einen Zuschuss von 850 000 Euro, sagte der Vorsitzende des Bremer Kunstvereins, Träger der Kunsthalle, Georg Abegg, am Dienstag.. Er kritisierte die angebotene Summe deshalb als "nicht befriedigend".Der Etat der Kunsthalle beträgt jährlich fünf Millionen Euro, die Stadt Bremern schießt davon 1,7 Millionen Euro zu. Den Rest erwirtschaftet die Kunsthalle durch Einnahmen und Spenden selbst.
Abegg fügte hinzu, das Museum benötige dringend einen Pädagogen für die Arbeit mit Schülern, einen Techniker und einen Mitarbeiter für die Öffentlichkeitsarbeit. Um große Ausstellungen und Publikumsmagneten wie "Der blaue Reiter" zu wiederholen, seien zusätzliches Personal und weitere finanzielle Mittel notwendig. "Wir wollen keine Schulden eingehen, das können wir uns als Verein nicht leisten", betonte Abegg. Sollte Bremen bei seinem Angebot bleiben, würden nach Ostern Sparmaßnahmen überlegt. Eine davon könne die Reduzierung der Öffnungszeiten sein.