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Berlin (ddp). Vertreter der deutschen Theater und Orchester beraten ab Donnerstag (12. Juni) in Kassel über die Zukunft von Schauspiel, Oper, Tanz und Konzert. Bei der Jahreshauptversammlung des Deutschen Bühnenvereins steht auch das Thema «Theater zwischen Migration und demografischem Wandel» auf der Tagesordnung.
«Auf der einen Seite werden wir zunehmend aufgefordert, Jugendliche aus Gründen der kulturellen Bildung stärker in das Programm zu integrieren. Auf der anderen Seite haben wir sehr viele ältere Zuschauer, die zum Teil viel Zeit haben und oft finanziell nicht schlecht gestellt sind», sagte der Geschäftsführende Direktor des Bühnenvereins, Rolf Bolwin, der Nachrichtenagentur ddp. Dies führe zu einem schwierigen Spagat, denn beide Zuschauergruppen hätten teilweise sehr unterschiedliche Vorstellungen und Interessen.Mit Blick auf das Thema Integration von Migranten sagte Bolwin, zwar gebe es bereits Projekte, mit denen die Theater versuchten, verschiedene Bevölkerungsgruppen zu erreichen. Es werde jedoch «kein Geheimrezept» geben. «Jede Stadt ist anders und hat andere ausländische Mitbürger zu integrieren», sagte Bolwin. Daher gehe es zunächst um einen Austausch von Erfahrungen und die Diskussion, welche Wege es überhaupt gebe.