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Burda-Stiftung fordert bessere Bedingungen für Stifter

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Private Kulturförderung und staatliche Subventionen müssen nach Ansicht der Frieder-Burda-Stiftung Hand in Hand gehen. Beide Formen der Kulturfinanzierung könnten sich gegenseitig befruchten.

Baden-Baden (ddp-bwb). Stiftungssprecher Horst Koppelstätter betonte zugleich, Baden-Württemberg brauche noch mehr Engagement im Kulturbereich. Dafür müsse die Landesregierung die Bedingungen für Stifter weiter erleichtern.

Die zunehmende Stiftertätigkeit in Baden-Württemberg liegt nach Auffassung Koppelstätters vor allem in der Überschuldung des Staates begründet. Wenn die Staatskassen leer seien, werde als erstes an der Kultur gespart - und dann müssten die Bürger die Initiative ergreifen.

Bevor es die Burda-Stiftung gegeben habe, sei die Staatliche Kunsthalle Baden-Baden kurz vor dem Aus gestanden, fügte Koppelstätter hinzu. Frieder Burda wollte das Haus ohne Sammlung pachten, um seiner Gemäldesammlung ein Zuhause zu geben. "Doch schon bald war klar, dass dies eine Bankrotterklärung des Landes gewesen wäre", sagte Koppelstätter.

Jetzt entsteht das neue Haus der Stiftung direkt neben der Kunsthalle. Zum Jahreswechsel 2003/2004 soll es fertig sein. Beide Ausstellungsstätten sollen kooperieren. Und das Land zieht mit: Bereits vor der Grundsteinlegung des Burda-Hauses wurden für die Staatliche Kunsthalle 150 000 Euro mehr Landes-Zuschüsse bewilligt. Außerdem stellte Baden-Württemberg 2,05 Millionen Euro für die Umbaumaßnahmen zur Verfügung.

"Das Land hat sich nicht aus der Verantwortung zurückgezogen, sondern sich von der neuen Idee mitziehen lassen", lobte Koppelstätter. Der Vorteil für Burda sei, dass seine Sammlung von 500 Gemälden moderner und zeitgenössischer Meister der Nachwelt als Ganzes erhalten bleibe - "und genau darauf legt der Alleinstifter Frieder Burda wert".

(Die Burda-Stiftung im Internet:
http://www.sammlung-frieder-burda.de/)