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Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin wünscht sich ein stärkeres Engagement für die Kultur im ländlichen Raum.
Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin (SPD) hat am Montag in Trier die "mitunter fehlende Lobby" für die Kultur im ländlichen Raum beklagt. Der Politiker mahnte bei einem Treffen mit Unternehmern und Kulturschaffenden ein stärkeres Engagement der Wirtschaft und der privaten Sponsoren an.Er forderte vor allem mehr Kooperationen von Staat und Privatbürgern. Die zunehmenden Ausfälle der Gewerbesteuer und die schrumpfenden Kulturetats in den Kommunen könne der Bund nicht auffangen, sagte er.
"Kultur muss in ihrer ganzen Vielfalt auf kommunaler, Landes- und Bundesebene als Aufgabe aller verstanden werden", sagte Nida-Rümelin. Etwa die Hälfte der von ihm mit 7 bis 9 Milliarden Euro bezifferten Gesamtkulturausgaben in Deutschland pro Jahr trügen die Kommunen, 30 Prozent die Länder, 10 Prozent der Bund und den Rest die nicht staatlichen Quellen.