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Dresden (ddp-lsc). Der frühere Baudirektor der Frauenkirche, Eberhard Burger, setzt weiter darauf, dass Dresden den Weltkulturerbe-Titel auch im Falle des Baus der Waldschlößchenbrücke behalten wird. «Wir haben nicht nur Hoffnung, sondern auch gute Argumente», sagte Burger der in Chemnitz erscheinenden «Freien Presse» (Freitagausgabe), der mit einer Reihe prominenter Bürger Vorschläge für eine schlankere Brückenkonstruktion erstellt hatte.
So müsse sich die UNESCO beispielsweise nicht nur fragen, ob sie an einer deutschen Kulturstadt mit der Aberkennung eines Titels ein negatives Beispiel statuieren will, sondern sie müsste auch erklären, warum sie jetzt so handele, obwohl ihr der genaue Standort der Brücke frühzeitig bekannt gewesen war. Äußerungen, die nach einem Besuch von Brückengegnern bei der UNESCO in Paris einen ablehnenden Bescheid signalisiert hatten, können laut Burger nur Einzelaspekte wiedergeben.«Wenn jetzt bereits eine Entscheidung feststehen sollte, dann wäre die Tagung des Komitees am 10. Juli überflüssig und würde die demokratische Legitimität der UNESCO infrage stellen», sagte Burger.Entschieden sprach sich der Dresdner Ehrenbürger gegen eine Tunnellösung aus. Einen Baustopp lehnte er ebenso ab wie einen neuerlichen Bürgerentscheid. Stattdessen schlug er einen «Runden Tisch» vor. Dessen Ergebnisse müssten aber «in objektiver Weise» in die jeweiligen Gruppen transportiert werden.