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Dresdner Regierungspräsident kritisiert UNESCO

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Dresden (ddp) Im Streit um die geplante Waldschlößchenbrücke im Dresdner Elbtal hat das Regierungspräsidium Dresden erneut die UNESCO kritisiert.

Erst wenn die Brücke gebaut sei, könne die Weltkulturorganisation über eine Aberkennung des Welterbetitels für das Elbtal entscheiden, schrieb der Chef des Regierungspräsidiums, Henry Hasenpflug (CDU), in einem Gastkommentar für die «Sächsische Zeitung» (Montagausgabe).

Hasenpflug bekräftigte erneut das Vorhaben des Regierungspräsidiums, den Bürgerentscheid für den Bau der Brücke innerhalb der Bindefrist umzusetzen. Er werde darauf achten, dass dies nicht durch immer neue Scheinalternativen unterlaufen werde. Gegner der Waldschlößchenbrücke führten einen Verhinderungskreuzzug und hätten die UNESCO für sich instrumentalisiert, fügte Hasenpflug hinzu. Die UN-Organisation habe mit ihrem Beschluss zur Waldschlößchenbrücke auf ihrer jüngsten Sitzung im neuseeländischen Christchurch weder einen Kompromiss vorgeschlagen noch die Hand ausgestreckt.

Das UNESCO-Welterbekomitee hatte vor rund zwei Wochen beschlossen, Dresden vorerst auf der Liste des gefährdeten Welterbes zu belassen. Zugleich stellte die Organisation ein Ultimatum. So müssen bis 1. Oktober Alternativvorschläge zum bisherigen Bauvorhaben vorliegen. Sollte indes der ursprüngliche Brückenentwurf umgesetzt werden, verliere das Elbtal seinen Welterbestatus.