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Berlin (ddp-bln). Die deutsche UNESCO-Kommission sieht gute Chancen für einen dritten Berliner Welterbetitel. Der stellvertretende Generalsekretär Dieter Offenhäußer zeigte sich am Freitag in Berlin «zuversichtlich», dass sechs Siedlungen des sozialen Wohnungsbaus der 20er Jahre in die Welterbeliste aufgenommen werden.
Die UNESCO-Welterbekommission will zwischen dem 6. und 8. Juli im kanadischen Quebec über neue Welterbeanträge entscheiden. Offenhäußer schränkte jedoch ein, dass das Festhalten Dresdens an der Waldschlößchenbrücke den Berliner Ambitionen «augenscheinlich sehr schade». Die Hauptstadt leide unter Dresdens «Kompromisslosigkeit». Eine Beratung über die Aberkennung des Dresdener Welterbetitels ist für den 5. Juli angesetzt. Das Dresdener Elbtal ist seit 2004 Welterbe, seit 2006 steht es wegen des inzwischen begonnenen Baus der Waldschlößchenbrücke über die Elbwiesen auf der Roten Liste gefährdeter Stätten.Weltweit tragen derzeit 851 Natur- und Kulturstätten den Welterbetitel. Berlin verfügt bislang über zwei Titel, die für die Schlösser und Gärten Potsdam-Berlin und die Museumsinsel vergeben wurden.