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Eigeninitiative beim SWR Sinfonieorchester

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Das verhältnismäßig kleine SWR Sinfonieorchester (99 MusikerInnen) ergreift die Eigeninitiative und wird eine Planstelle, die seit dem 1. Januar 2005 im Zuge der Strukturreform der Klangkörper im SWR gestrichen ist, künftig selbst finanzieren.

Sylvain Cambreling und die Musiker des SWR Sinfonieorchesters verknüpfen damit die Hoffnung, in dieser Überbrückungsphase einen anderen Weg zu finden, diese Planstelle langfristig zu sichern. Diese Initiative ist einzigartig in Baden-Württemberg und der gesamten Bundesrepublik Deutschland. Der Chefdirigent und die Musiker haben nun den SWR gebeten, eine Verfahrensweise zu finden, diesen Beschluss in die Praxis umzusetzen.

Mit 99 Musikerinnen und Musikern war das Orchester schon bisher das kleinste im Verhältnis zu anderen Orchestern vergleichbarer Qualität. Beispielsweise spielt das WDR Sinfonieorchester mit 118 Musikern, das NDR Sinfonieorchester mit 115, das MDR Sinfonieorchester 136 und die Berliner Philharmoniker mit 128 Instrumentalisten.

«Die Musikerinnen und Musiker des SWR Sinfonieorchesters und ich mussten einen Weg finden», so Sylvain Cambreling, «einerseits das hohe Niveau des Orchesters zu halten. Andererseits den Entscheidern aus Politik und Kultur ein Signal zu setzen. Die Grenze der Belastbarkeit ist erreicht. Dazu gehört die Mindestgrösse von 99 Musikern. Wir nehmen unseren künstlerischen und gesellschaftlichen Auftrag sehr ernst: Das exemplarische Spiel von zeitgenössischen Partituren, das Auftreten als Kulturbotschafter des Senders und der Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ebenso wie unser Projekt \'Musik macht Schule\' in Freiburg und Umgebung.»

http://www.swr.de/swr2/faszination-musik/orchester/so/index.html


Quellen: codexflores.ch, dpa