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Kulturstaatsminister Nida-Rümelin: Freiwilliges soziales Jahr bringt Jugendliche zur Kultur - Pilotprojekt wird bereits gefördert
Ein freiwilliges soziales Jahr kann künftig auch in kulturellen Einrichtungen durchgeführt werden. "Diese Öffnung des freiwilligen sozialen Jahres für die Jugendarbeit ist ein Gewinn für Deutschland", sagte Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin am Freitag, den 26. April 2002 in Berlin. Zuvor hatte der Bundesrat in seiner Sitzung einem entsprechenden Gesetzentwurf zugestimmt. Kunstschulen, Medienwerkstätten, Musikschulen, Rockmusikinitiativen, Museen, Theater, Bibliotheken, Kleinkunsthäuser, soziokulturelle Zentren und der Denkmalschutz stehen damit jungen Menschen, die das freiwillige soziale Jahr als Bildungs- und Orientierungsjahr nutzen wollen, offen.Der Kulturstaatsminister erklärte weiter, er halte es für wichtig, "dass wir Jugendlichen früh die Möglichkeit geben, mit der Kultur in Berührung zu kommen und sich mit ihr auseinander zu setzen". Wer sich für kulturelle Vielfalt engagiere, sei gesellschaftlichen Veränderungen gegenüber aufgeschlossener. "Dies ist nicht zuletzt in Hinblick auf die Integration und den Umgang mit Minderheiten eingrundlegender Gesichtpunkt", sagte Nida-Rümelin. Ein bereits im September 2001 in Magdeburg gestartetes dreijähriges Pilotprojekt "Freiwilliges soziales Jahr im kulturellen Bereich" wird von der Bundesregierung unterstützt.
Im Gesetzgebungsverfahren hatte sich der Staatsminister dafür eingesetzt, dass kulturelle Einsatzstellen in das Gesetz aufgenommen werden. Demnächst können damit als Träger des freiwilligen sozialen Jahres Kultureinrichtungen durch die zuständige Landesbehörde zugelassen werden. Das freiwillige Jahr kann nun auch in Deutschland, im europäischen und außereuropäischen Ausland absolviert werden.
Die Initiative zur Novellierung des Gesetzes zur Förderung eines freiwilligen sozialen Jahres hatten die Koalitionsfraktionen im Deutschen Bundestag ergriffen.
Quelle: http://www.bundesregierung.de