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Goethe-Institut unter dem Dach der Landesvertretung in Brüssel?

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München (ddp). Die baden-württembergische Landesregierung plant angeblich, das Goethe-Institut in Brüssel unter dem Dach der dortigen Landesvertretung unterzubringen. Dies wäre eine einmalige Kombination von Bundes- und Landesinstitutionen, wie das Nachrichtenmagazin «Focus» am Sonntag in seiner Baden-Württemberg-Ausgabe berichtete.

Das Land hat nach Magazin-Informationen aus der Regierung eine Absichtserklärung mit dem Auswärtigen Amt unterzeichnet, dass es das Nachbargebäude der Landesvertretung in Brüssel vom Bund kaufen will. Dort ist das Goethe-Institut für Belgien und EU-Beziehungen untergebracht.

Bisher war ein Auszug der Kulturbotschafter vorgesehen. Jetzt aber sollen sie nach dem Umbau auf reduziertem Raum in dem historischen Gebäude, der 1832 errichteten ehemaligen preußischen Gesandtschaft in Brüssel, bleiben.
Das Land würde durch den Kauf Raum für die Vermietung an Firmen und eine Erweiterung der Landesvertretung gewinnen. Laut Finanzstaatssekretär Gundolf Fleischer (CDU) bestehe «erhebliches Interesse der baden-württembergischen Wirtschaft, dort einzuziehen».

Der bisherige Sitz zählt 2600 Quadratmeter Hauptnutzungsfläche, ein Stockwerk ist an Lobbyisten von Firmen vermietet. Europaminister Wolfgang Reinhart (CDU) hob laut «Focus» den «positiven Dreiklang aus Politik, Wirtschaft und Kultur» hervor, der entstehen würde. Erste Schätzungen gingen von Gesamtkosten für Kauf und Umbau von etwas über von zehn Millionen Euro aus.