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Junge Wiesn-Gänger verärgert über Party-Hit-Verbot bis 18.00 Uhr

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Junge Wiesn-Fans laufen Sturm gegen das Verbot von aufheizenden Partyhits vor 18.00 Uhr auf dem Oktoberfest. Nach einem Bericht der Münchner «Abendzeitung» (Montagausgabe) sind bei den Wirten sowie dem Fremdenverkehrsamt bereits zahlreiche Beschwerdebriefe von jugendlichen Wiesn-Gängern eingegangen.

München (ddp-bay). «Dass Jugendliche auch gerne auf die Wiesn gehen und nicht nur Humptata-Musik hören wollen, scheint niemanden zu interessieren», zitiert das Blatt aus den Protestbriefen.

Laut Wiesn-Wirtesprecher Toni Roiderer sind in den Schreiben teilweise «sogar wüste Beschimpfungen dabei». Einige der wütenden Jugendlichen denken dem Bericht zufolge auch über einen Boykott des Oktoberfestes nach.

Ein Beschluss des Stadtrats sieht vor, dass in den Festzelten vor 18.00 Uhr keine aufheizenden Partyhits mehr gespielt werden dürfen. Damit soll eine «ballermannähnliche Situation» vermieden werden. Wiesn-Chefin Gabriele Weishäupl verteidigt die vom Stadtrat vorgegebene Linie. «Vor allem viele ältere Besucher wollen nicht, dass ihnen in den Zelten die Ohrwaschel runterfallen», sagte sie. Außerdem sei es nicht ratsam, die Stimmung schon am Nachmittag zusätzlich anzuheizen.

Die Wirte dagegen zeigten Verständnis für den Ärger der jungen Wiesn-Gänger. Roiderer betonte: «Wir können die Kritik der Jugend verstehen, werden uns aber an die Weisungen der Stadt halten.» Bräurosl-Wirt Georg Heide kündigte an, die Regelung unter der Woche einzuhalten, am Wochenende aber weniger streng zu sein. «Man muss den richtigen Mix finden, gut möglich, dass wir an einem Samstag über eine Lockerung nachdenken», sagte er.

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http://nmz.de/kiz/modules.php?op=modload&name=News&file=article&sid=102…