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Jury-Chef schlägt «epileptisches Singen» als Unwort des Jahres vor

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Berlin (ddp). Der Jury-Vorsitzende für die Wahl des Unworts des Jahres 2007, Hans-Dieter Schlosser, schlägt einen Begriff aus der Popmusik vor. Dieter Bohlen habe in der Sendung «Deutschland sucht den Superstar» einen Kandidaten fertiggemacht, indem er diesem «epileptisches Singen» vorgeworfen habe, sagte Schlosser der «Berliner Morgenpost» (Mittwochausgabe).

Schmunzeln müsse er über Vorschläge wie «Mehdorn» oder «Schell». Namen gingen natürlich gar nicht, auch Begriffe wie «Kopftuchverbot» würden ausscheiden.

Bis Januar muss eine sechsköpfige Jury unter Vorsitz des Frankfurter Germanistikprofessors Schlosser aus mehr als 1000 Einsendungen den sprachlichen Fauxpas des Jahres küren. Unter den Vorschlägen sind zum Beispiel «Herdprämie» und «klimaneutral».

Das Unwort des Jahres wird seit 1991 bestimmt. Im vergangenen Jahr war es «freiwillige Ausreise». 2005 lautete es «Entlassungsproduktivität», 2004 «Humankapital».