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Klassik Stiftung will Europa stärker nach Weimar holen

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Weimar (ddp-lth). Die Klassik Stiftung Weimar will ihren Blick künftig intensiver auf Europa richten. «Wir definieren Weimar immer noch zu sehr als einen deutschen Ort», sagte Stiftungspräsident Hellmut Seemann. «Aber Weimar hat immer eine europäische Dimension, und das nicht erst, seit es Kulturstadt des Kontinents war. Deshalb sollten wir über diese europäischen Optionen nachdenken und Europa stärker nach Weimar holen», betonte er.

Unter dem Motto «Europa in Weimar» wolle die Klassik Stiftung diesen Gedanken 2008 in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. Als Beispiel nannte Seemann die große Ausstellung, die den Schriftsteller Victor Hugo als Zeichner präsentieren wird. Hugo sei im 19. Jahrhundert in Frankreich eine ähnlich nationale Figur gewesen wie Goethe 50 Jahre zuvor in Deutschland.

«Solche Korrespondenzen, aber auch Entgegensetzungen sollen deshalb über dieses Jahr hinaus ein Thema in unserer Arbeit sein», blickte der Präsident voraus. 2009 beispielsweise werde man mit dem Bauhaus-Jubiläum im Mittelpunkt «zwar wieder nach Weimar zurückkehren, zugleich aber in die Welt gehen». Schließlich habe die in der Thüringer Provinz begründete Schule für Architektur international ausgestrahlt.

Die Sanierung des Stadtschlosses und des Goethe-Schiller-Archivs sowie ein Neubau für das Bauhaus-Museum gehören zu den Vorhaben, für die der Bund und das Land Thüringen der Stiftung bis 2017 insgesamt 90 Millionen Euro an Sondermitteln zur Verfügung stellen. «Wir wollen versuchen, mit den Geldern die ganz entscheidenden Investitionen abzusichern.» Bis Mai werde dazu ein Masterplan erarbeitet, sagte der Präsident. Alle Projekte könne man dennoch nicht in Angriff nehmen, darunter die Parkarchitekturen. «Deshalb wird der Plan auch Aussagen darüber enthalten müssen, was erst nach 2017 drankommen kann.»

http://www.klassik-stiftung.de