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Von den „Moorsoldaten" zu den „lebenden Steinen" Lagerlieder 1933 bis 1945
Die Bedeutung von Musik in Konzentrationslagern für das Überleben der Häftlinge und die Macht der Bewacher sind lange Zeit vernachlässigt worden. Gleichzeitig haben Lieder aus Lagern und Ghettos die Entstehung einer Erinnerungskultur seit den 1970er Jahren eng begleitet. Dazu zählt auch das „Lied der Moorsoldaten", das vor 70 Jahren, am 27. August 1933, im emsländischen Konzentrationslager Börgermoor erstmals aufgeführt wurde. Es gehört zu den ersten, bekanntesten und nachhaltigsten Liedern von Verfolgten aus der NS-Zeit.
Ziel dieses Projekts ist eine Audio-Text-Edition, die den Wirkungen und Spuren dieses Lieds und in seinem Gefolge anderer Lieder im breiten und bislang nur unzusammenhängend erfassten Repertoire der Verfolgtenmusik im NS-Lagersystem nachgeht. Das Projekt setzt das Bemühen des Dokumentations- und Informationszentrums (DIZ) Emslandlager fort, Kultur und Kunst in Konzentrationslagern nicht nur als „Folklore" zu verstehen, sondern ihre grundlegende Funktion für den Alltag der Häftlinge (und deren Erinnerung) herauszuarbeiten und zu dokumentieren, wie dies bislang unter anderem durch eine entsprechende Ausstellung und eine Doppel-CD zu Einspielungen des „Moorsoldatenlieds" zwischen 1933 und 2000 geschehen ist.
Gesucht werden Musiker und Musikerinnen bzw Musikgruppen, die an der CD mitarbeiten wollen. Ein Honorar kann nicht gezahlt werden, aber, wie die Initiatoren schreiben: "das Mitmachen an einem spannenden Projekt kann ja Anreiz genug sein."
Kontakt:
Fietje Ausländer
DIZ Dokumentations- Und informationszentrum Emslandlager
Postfach 1132 26851
Papenburg 04961-916306
mail [at] diz-emslandlager.de (mail[at]diz-emslandlager[dot]de)
Die vollständige Projektbeschreibung steht hier:
http://www.volksliederarchiv.de/cms/modules.php?name=Content&pa=showpag…
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