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Länderübergreifende Razzia wegen rechtsextremer CDs

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Dresden/Berlin (ddp-lsc). Bei einer länderübergreifenden Razzia sind am Mittwochmorgen in Sachsen Tonträger und Propagandamaterialien mit rechtsextremen Inhalten beschlagnahmt worden.


Nach Angaben des Landeskriminalamtes durchsuchten knapp drei Dutzend Beamte acht Firmensitze und Wohnungen in allen drei Regierungsbezirken. Dabei seien 119 CDs sichergestellt worden, deren Inhalte als volksverhetzend eingestuft werden, darunter allein 50 Exemplare mit dem Titel «Gift für die Ohren 2».

Zudem wurden 32 Zeitschriften gefunden, in denen der Staat verunglimpft werde, hieß es weiter. Der Razzia voraus gingen Ermittlungen von Berliner Sicherheitsbehörden sowie Durchsuchungsbeschlüsse, die nach zusätzlichen Internet-Recherchen des LKA eingeleitet worden waren. Diese richteten sich den Angaben zufolge gegen Inhaber in Sachsen ansässiger Versandfirmen. Betraut mit den Fällen seien nun die Staatsanwaltschaften in Görlitz, Dresden, Leipzig und Chemnitz.

Nach Angaben der Berliner Staatsanwaltschaft wurden zudem in Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg und Baden-Württemberg weitere neun Objekte durchsucht. Allein bei dem aus Berlin stammenden 34-jährigen Hauptbeschuldigten seien 800 Exemplare der «Gift»-CD sichergestellt worden, sagte der Sprecher der Ermittlungsbehörde, Michael Grundwald, auf Anfrage. Nach seinen Angaben leugnen die rechtsextremen Bands «X.x.X.» und «Burn Down» auf ihrem Tonträger den Völkermord der Nationalsozialisten.