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Lüdecke will neue Bundesländer in «Knut»-Land umbenennen

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Berlin (ddp-bln). Kabarettist Frank Lüdecke macht sich in seinem neuen Programm «Verwilderung» über die Zukunft Deutschlands Sorgen. Der gebürtige Berliner hatte am Dienstagabend bei der Premiere in den «Wühlmäusen» auch gleich einen Vorschlag parat:

Angesichts der Nachwuchsprobleme sollte um die neuen Bundesländer ein Zaun errichtet werden («Damit haben wir ja Erfahrung»), um das von ihm als «Knut»-Land bezeichnete Gebiet dann kontrolliert verwildern zu lassen.

Die Lacher der Zuschauer im vollbesetzten Kabarett-Theater in Charlottenburg folgten prompt. Und Lüdecke, der seit 2000 auch Künstlerischer Leiter des Kabaretts «Die Distel» an der Friedrichstraße ist, legte in seinem fünften Soloprogramm nach: «Warum auch nicht? Es gibt schließlich nur ein Land, in dem weniger Kinder geboren werden. Das ist der Vatikan.»

In dem rund zweistündigen Programm setzt er sich satirisch auch mit den «drei Königswegen des Reichtums» auseinander: Arbeit, Erbschaft, Steuerhinterziehung. Lüdecke, oft Gast des ARD-«Scheibenwischers», zieht dabei auch Philosophen zu Rate - «von Aristoteles bis Eva Herman». Und er klärt die soziale Frage anhand eines «früheren Generalsekretärs der FDP»: Charles Darwin.

Nach mehreren Zugaben und einem für Lüdecke überraschenden Ständchen des Publikums zu seinem 47. Geburtstag ging der Abend mit viel Applaus zu Ende. Bis 16. März, jeweils 20.00 Uhr, ist das Programm des Autors und Regisseurs zunächst noch in den «Wühlmäusen» zu sehen.