Hildesheim - Migranten nehmen in Deutschland weiterhin weniger am öffentlichen Kulturleben teil. Das ergab die Studie Inter-Kulturbarometer, die bundesweit erstmals durchgeführt und am Freitag in Hildesheim vorgestellt wurde. Zwar lag Anteil der Migranten, die schon mal eine Kultureinrichtung besucht haben, nur drei Prozentpunkte unter dem der Deutschstämmigen. Meist bleibt es aber bei diesem einmaligen Besuch.
Allerdings gibt es demnach Unterschiede zwischen den Generationen. So sind junge Migranten in ihrer Freizeit stärker künstlerisch aktiv als ältere Menschen mit ausländischen Wurzeln. Viele Ausländer wünschen sich der Studie zufolge mehr Kulturangebote in ihrer Sprache aus den Herkunftsländern. Die Untersuchung zeigt aber auch, dass Deutsche trotz jahrelanger Zuwanderung weiterhin eher wenig Interesse an der Kultur aus typischen Migrationsländern haben.
Im Auftrag des Bundes wurden für das Inter-Kulturbarometer seit August 2011 bundesweit 2.800 Menschen mit und ohne Migrationshintergrund befragt.