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Orchester-Musiker protestieren vor Medienpremiere «Phantom der Oper»

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Hamburg - Mit einem Platzkonzert haben Beschäftigte des Musical-Konzerns Stage Entertainment vor der Medienpremiere von «Phantom der Oper» am Mittwoch für bessere Arbeitsbedingungen protestiert. «Hier gibt es eine tolle Show. Doch leider mit deutlich weniger Menschen und wegen Outsourcing zu schlechteren Arbeitsbedingungen, als dies beim Original vor 20 Jahren hier im Theater der Fall war», sagte die Sprecherin der Gewerkschaft Verdi, Agnes Schreieder, vor dem Theater Neue Flora in Hamburg.

 

Besonders kritisch sehe Verdi den Abbau von Orchester-Musikern. In den 1990er Jahren habe es noch 29 Musiker beim «Phantom der Oper» gegeben, heute seien es nur noch 14, die live spielen. Viele Instrumente würden nur über Keyboards abgespielt.

Dieser Trend sei auch in weiteren Musical-Häusern der Stage Entertainment - mit elf Häusern und rund 1700 Beschäftigten in Deutschland - zu verzeichnen. So seien die Orchester in Stuttgart bei «Tarzan» von 17 auf 10 Musiker und in Oberhausen bei «Sister Act» von 15 auf 8 Stellen reduziert worden. Am Abend sollte die Wiederaufnahme von «Phantom der Oper» Medienpremiere feiern. Das Musical haben von 1990 bis 2001 rund acht Millionen Menschen in Hamburg gesehen.
 

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