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Die Berliner Akademie der Künste (AdK) hat am Freitag Richtfest für ihren Neubau am Pariser Platz gefeiert. AdK-Präsident György Konrád betonte, die Akademie werde mit dem Einzug ihren "rechtmäßigen und symbolischen Platz" einnehmen.
Berlin (ddp). "Wer gesehen und gehört werden will, der kommt hierhier", fügte er hinzu. Das Gebäude neben dem Brandenburger Tor soll im Sommer 2003 übergeben und im Herbst bezogen werden. Die Akademie kehrt damit an ihren Stammsitz zurück, den sie von 1907 bis 1937 innehatte. An dem Richtfest nahmen unter anderen Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, Bundesinnenminister Otto Schily und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (alle SPD) sowie Architekt Werner Durth teil.Konrád sagte, in Zeiten von Budgetbeschränkungen komme die Institution "irgendwie zurecht, doch die Kunstwerke, die ihrer Existenz Sinn geben, werden weniger". Die Akademie brauche Subventionen aus Bundes-, Senats- und Privatquellen, um Ausstellungen zu veranstalten, Auftritte zu organisieren und um den Bestand ihres wertvollen Archivs zu erweitern.
Wowereit sagte, der Bau müsse vollendet werden, es werde keinen Baustopp geben. Die Finanzfragen über Mehrkosten müssten geklärt werden. Dazu sollten sich alle Beteiligten an einen Tisch setzen. Der Berliner Senat werde alles tun, damit einvernehmliche Lösungen gefunden werden, betonte Wowereit.
Die Kosten für den Neubau betragen insgesamt 38 Millionen Euro. Geplant wurde das Gebäude von Behnisch & Partnern mit Werner Durth. Der Grundstein für den Neubau war im Mai 2000 gelegt worden. Zuvor war es zu jahrelangen Verzögerungen durch einen Streit zwischen der Akademie und dem Land über die Gestaltung des Pariser Platzes gekommen. Das Gebäude wird unter anderem eine Bibliothek, einen Plenarsaal für Vorträge, Diskussionen und Musikveranstaltungen, einen Ausstellungsraum und Archivbestände beherbergen. Das jetzige Haus der AdK im Hanseatenweg wird beibehalten und weiterhin für Veranstaltungen genutzt.