Das Theater Lübeck ist aus dem Kommunalen Arbeitgeberverband Schleswig-Holsteins ausgetreten. Die Theaterleitung erhofft sich dadurch mehr Flexibilität in der Tarifgestaltung. Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) kritisiert diesen Schritt und fordert, ihn rückgängig zu machen.
Lesen Sie dazu die Pressemeldung der DOV
DOV kritisiert Austritt des Theater Lübeck aus Arbeitgeberverband
Vertrauen in Theaterleitung ist erschüttert
Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) kritisiert den Austritt des Theaters Lübeck aus dem Kommunalen Arbeitgeberverband Schleswig-Holsteins. Durch die vom Geschäftsführenden Direktor Christian Schwandt ohne vorherige Rücksprache mit den Arbeitnehmervertretungen vorgenommene Kündigung sind die Mitarbeiter nunmehr seit Anfang 2012 ohne feste Tarifbindung. Zudem ist durch das eigenmächtige Handeln Schwandts das Vertrauen in die Leitung des Hauses massiv erschüttert.
„Es kann nicht sein, dass eine solchermaßen tiefgreifende Entscheidung vom Geschäftsführenden Direktor im Alleingang und ohne die vorherige Einbindung der Mitarbeiter getroffen wird“, empört sich Gerald Mertens, Geschäftsführer der DOV. „Ein solches Verhalten zeugt nicht nur von mangelnder Führungskompetenz, sondern wirkt sich notwendigerweise auch negativ auf das Arbeitsklima im Theater aus“, so Mertens weiter.
„Mit der Kündigung der Mitgliedschaft im Kommunalen Arbeitgeberverband hat Christian Schwandt gegen den bei der Gründung der Theater-GmbH abgeschlossenen Personalüberleitungsvertrag verstoßen. Die Deutsche Orchestervereinigung fordert Schwandt auf, die Kündigung rückgängig zu machen und den Mitarbeitern des Theaters dadurch wieder die Tarifbindung zu geben, die alle anderen Mitarbeiter der Stadt Lübeck auch haben“, so Mertens abschließend.