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Erfurt (ddp-lth) Im Streit um die künftige Landesförderung der Theater und Orchester sind bisher sieben Finanzierungsverträge mit dem Freistaat geschlossen worden. Wo es noch keine Vereinbarungen gebe, zeichneten sich Lösungen ab, sagte Kultusminister Jens Goebel (CDU) am Donnerstag in Erfurt.
"Es gibt dazu derzeit noch intensive Gespräche, so dass Einigungen noch in den nächsten Wochen möglich sind», fügte der Minister hinzu. Die Landesförderung für die Theater und Orchester soll ab 2009 rund 58 Millionen Euro betragen. Bis 2008 stellte der Freistaat dafür rund 60 Millionen Euro bereit.Goebel betonte, dass es für diesen Weg keine Alternative gegeben habe. Ein «Weiter so wie bisher» hätte aufgrund der allgemeinen Tarifentwicklung, auslaufender Haustarifverträge und der bereits beschlossenen Tarifangleichung Ost/West zu einem zusätzlichen Finanzbedarf von rund 14 bis 16 Millionen Euro bis 2012 geführt. Das wäre weder für das Land noch für die Träger finanzierbar gewesen.
Die jetzt gefundenen Lösungen entsprächen zwar in Teilen nicht den Vorschlägen des Landes von vor einem Jahr, es seien aber für 2009 bis 2012 effizientere Strukturen entstanden.
Bisher wurden die Vereinbarungen mit der Theater und Philharmonie Thüringen GmbH in Altenburg und Gera, der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH, dem Theater Waidspeicher e.V. in Erfurt, dem Theaterhaus Jena gGmbH, der Jenaer Philharmonie, der Vogtland-Philharmonie Greiz/Reichenbach e.V. und den Trägern der Theater Eisenach und Meiningen für die Jahre 2009 bis 2012 unterzeichnet.
Das Deutsche Nationaltheater Weimar soll Staatstheater werden. Mit den Trägern der Theater Rudolstadt und Erfurt sowie der Thüringen Philharmonie Gotha/Suhl sind die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen.