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Erfurt (ddp-lth). Der Museumsverband Thüringen verlangt eine bessere finanzielle Ausstattung der Museen. Die Landesförderung müsse wieder auf das Niveau von 2004 angehoben werden, sagte der Vorsitzende des Verbands, Günter Schuchardt, am Dienstag bei der Einweihung der neuen Geschäftsstelle in Erfurt.
Auch die Festschreibung des Kulturetats auf 1,3 Prozent des Landeshaushalts müsse aufgehoben werden, weil dies durch sinkende öffentliche Einnahmen und Inflation eine stetige Kürzung bedeute. Notwendig seien vor allem eine verlässliche Förderung von Museen mit landesweiter Bedeutung und die Stärkung der museumspädagogischen Arbeit.Nach Angaben von Schuchardt war 2004 die Fördersumme von 8,3 Millionen auf 6,6 Millionen Euro gekürzt worden. Die Zahl der Fachkräfte in den 185 zum Verband gehörenden Museen habe sich seit 1990 halbiert. Derzeit gebe es in Thüringens Museen nur noch 20 Museumspädagogen. Schuchardt bat Kultusminister Bernward Müller (CDU), das Landeskulturkonzept neu zu diskutieren, um die Zukunft der Museumslandschaft dauerhaft zu sichern.
Müller räumte ein, dass wegen der Finanzierung der Thüringer Theater Kürzungen zulasten der Museen vorgenommen worden waren. Er sagte zu, die Verteilung der für Kultur zur Verfügung stehenden Mittel bei den Haushaltsverhandlungen für 2010/11 zu überprüfen. «Die Vielfalt der Thüringer Museen ist einzigartig und ein Werbeträger für den Freistaat», sagte Müller. Es handle sich um einen Kulturschatz, den es zu pflegen gelte.