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Verband kritisiert Auswahlkriterien für zusätzliche Kulturmittel

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Berlin (ddp). Der Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI hat die Auswahlkriterien für eine Teilhabe am neuen Kulturinvestitionsprogramm der Bundesregierung kritisiert. «Es ist erstaunlich, mit welcher Begeisterung der Kulturstaatsminister und der Haushaltsausschuss den kargen Kulturetat des Bundes in kürzester Zeit aufstocken wollen», sagte der Geschäftsführer des Kulturkreises, Stephan Frucht, in Berlin.

Besonders erstaunlich sei, mit «welcher Sicherheit man bereits diejenigen Objekte identifiziert» habe, denen der «plötzliche Geldsegen zugute» kommen solle.

Die Regierung hätte mit der Ankündigung der geförderten Objekte warten müssen, bis die Enquete-Kommission «Kultur in Deutschland» ihre mehr als 100 Handlungsempfehlungen veröffentliche. «Ansonsten muss man den Eindruck gewinnen, der Kulturstaatsminister halte die Empfehlungen der Enquete eher für lästig als hilfreich für seine Arbeit», sagte Frucht.

Die Bundesregierung hatte am Freitag angekündigt, im kommenden Jahr 400 Millionen Euro mehr für Kultur auszugeben. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und die Klassik Stiftung in Weimar soll beispielsweise einen Zuschuss für geplante Sanierungs- und Investitionsvorhaben in Höhe von 120 Millionen Euro erhalten. 45 Millionen Euro werden demnach für die Klassik Stiftung Weimar verwendet.


s. auch:
Geklotzt – und auch danebengekleckert: 400 Kulturmillionen und die Realität