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Theater dürfen nach dem Willen der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der Orchestervereinigung (DOV) nicht aus dem öffentlichen Dienst herausgelöst werden. Eine entsprechende Forderung des Deutschen Bühnenvereins sei eine "Gefahr für die Theaterlandschaft".
Berlin (ddp). "Wenn die Politik einer solchen Aufforderung Folge leistet, ist mit dem entschiedenen Widerstand der Gewerkschaften zu rechnen", kündigte Frank Werneke vom ver.di-Bundesvorstand in Berlin an. DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens fügte hinzu: "Die aufgrund eingefrorener Theateretats akute Finanzkrise einiger Theater lässt sich nicht mit Lohnsenkungen und Tarifflucht bewältigen." Seine Organisation werde es nicht zulassen, dass Kulturschaffende künftig zu "Dumpingbedingungen" beschäftigt werden.Die Kritik an angeblich unflexiblen Tarifverträgen sei unbegründet, heißt es weiter. Es gebe für die Arbeiter und Angestellten an öffentlichen Theatern in den Tarifverträgen sehr wohl Sonderregelungen, die "den besonderen Bedürfnissen des Theaterbetriebs Rechnung tragen und auch mit Öffnungsklauseln für Regionen versehen sind".