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Virtuelle Liebesbeziehungen belasten zunehmend Partnerschaften

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Das Internet wirkt sich nach Ansicht des Bistums Speyer negativ auf Partnerschaften aus. Zu diesem Ergebnis kommt die Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle der Diözese in ihrem am Donnerstag vorgelegten Jahresbericht 2001.

Speyer (ddp-swe). Untreue und Eifersucht bekämen durch neue elektronische Mittel eine neue Variante, sagte der Psychologe und zuständige Fachreferent Arnold Himmighöfer.

Bei Paarkonflikten spielten immer häufiger Außenbeziehungen über das Internet - etwa in Form von E-mails oder Chatrooms eine Rolle. "Es entsteht eine emotionale Bindung zu Menschen, die man eigentlich gar nicht kennt, während die Kommunikation mit dem wirklichen Partner an Bedeutung verliert", betonte Himmighöfer. Die Beratungsstellen werden Himmighöfer zufolge immer öfter von Paaren aus unterschiedlichen Kulturkreisen aufgesucht. Ausländerfeindlichkeit belaste die Beziehung zusätzlich. Zudem suchten viele Menschen die Einrichtungen der Diözese auf, weil Krankenkassen die Kosten der Psychotherapie nicht mehr tragen würden, erläuterte Himmighöfer.

Im Jahr 2001 suchten 2557 Frauen und Männer Rat in einer der sechs Einrichtungen des Bistums in Kaiserslautern, Landau, Ludwigshafen, Neustadt, Pirmasens und Speyer. Im Jahr 2000 hatten sich 2498 Personen an die Beratungsstellen gewandt, 1992 waren es 1578 Personen.