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Weltkulturerbe für Kulturlandschaft an Saale und Unstrut?

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Naumburg (ddp-lsa). Der Oberbürgermeister von Naumburg, Bernward Küper (CDU), sieht «eine große Chance für die Region», falls die Kulturlandschaft an Saale und Unstrut mit der Stadt Naumburg in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen würde. Das würde den Bekanntheitsgrad der Region erhöhen und die geschichtsträchtige Landschaft in andere bekannte Regionen der Welt eingliedern, sagte Küper.

Die Kommune sei sich der möglichen Probleme bei der Stadtentwicklung und -planung nach einer Aufnahme in die Erbeliste durchaus bewusst, sagte der Politiker mit Blick auf den Streit im Dresdner Elbtal und den gerade begonnenen Bau der Waldschlößchenbrücke. Pannen wie in Dresden müssten in Naumburg ausgeschlossen werden. Dort droht nach dem Bau der umstrittenen Brücke dem Elbtal die Streichung aus der Welterbeliste.

Küper sprach von einer «ganz besonderen kulturträchtigen Gegend». Neben der heute 29 000 Einwohner zählenden Stadt Naumburg mit dem imposanten Dom zählten zu dieser Kulturlandschaft weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte historische Bauten. Er verwies unter anderen auf das Kloster Schulpforta, die Rudelsburg oberhalb von Bad Kösen, die Stadt Freyburg und das Kloster Scheiblitz. Mit der Aufnahme in die Liste könnte die Forschungsarbeit zur regionalen Geschichte besser unterstützt werden.

Details der Bewerbung der Kulturlandschaft im Süden von Sachsen-Anhalt sollen am Freitag im Naumburger Dom gemeinsam vom Landrat, der Stadt Naumburg und der Vereinigten Domstifter bekannt gegeben werden. Mit der Altstadt von Quedlinburg, den Lutherstädten Eisleben und Wittenberg, der Stiftung Bauhaus Dessau und dem Gartenreich Dessau-Wörlitz hat Sachsen-Anhalt bereits vier bedeutende Stätten auf der Weltkulturerbe-Liste stehen.