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Kultusminister Jens Goebel will die Breitenkultur in Thüringen stärker fördern. Goebel sagte MDR 1 RADIO THÜRINGEN, wegen der hohen Zuschüsse für Theater und Orchester stünde zu wenig Geld für Museen, Bibliotheken oder künstlerische Einzelprojekte zur Verfügung.
Laut Ministerium fließt bislang die Hälfte der Kulturausgaben des Landes (130 Millionen Euro) in die sieben Theater und drei Orchester im Freistaat. Weil das Land aber künftig nicht mehr Geld ausgeben könne, müsse bei der Hochkultur gespart werden. - Das Kabinett berät heute über das Kulturkonzept ab 2008. Über die Zukunft von Theatern und Orchestern soll aber erst in den nächsten Monaten entschieden werden.Quelle: MDR
Nachtrag (16.36 Uhr):
Erfurt (ddp-lth). Die Kultureinrichtungen des Landes müssen sich in den kommenden Jahren verstärkt um alternative Finanzquellen bemühen. Die Ausgaben der öffentlichen Hand würden trotz tarifbedingter Steigerungen der Personalkosten keinesfalls angehoben,sagte Kultusminister Jens Goebel (CDU) am Dienstag bei der Vorstellung eines Kulturkonzeptes der Landesregierung. Die Kulturquote im Landeshaushalt solle zwar bei 1,3 Prozent verharren,doch wolle das Land Geld von der institutionellen Förderung zur Projektförderung umschichten.
Mit Blick auf Theater, Orchester und Museen hebt das Konzept hervor, dass «zur Sicherung der Arbeitsfähigkeit weitere strukturelle Entscheidungen unabweisbar» seien. Reserven für weitere Einsparungen seien in den meisten Einrichtungen nicht mehr zu finden. Bei den Theatern seien «Modelle denkbar, wo man über die Aufrechterhaltung von Produktionsstandorten nachdenken muss».