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Der Verband Deutscher Schulmusiker feiert sein 50-jähriges Bestehen auf besondere Weise: Vom 4. bis 7. November 1999 veranstaltet der VDS in Zusammenarbeit mit der Weimarer Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar einen Kongress, der bereits im Vorfeld auf positive Resonanz im In- und Ausland gestoßen ist. Dass ein Verband sein 50-jähriges Bestehen nicht einfach dazu nutzt, die eigene Verbandsgeschichte ins Zentrum zu rücken, sondern dieses Datum zum Anlass nimmt, in verschiedenen Foren den Diskurs über die bisherige und die mögliche künftige Entwicklung des Schulfaches Musik und die Ausbildung künftiger Lehrerinnen und Lehrer an den Hochschulen zu führen und mit Fachleuten über die Weiterentwicklung der Musikkultur nachzudenken, wird von verschiedenen Seiten in ersten Reaktionen besonders positiv gewürdigt.
An dieser Stelle sei ein kurzer Überblick über die einzelnen Veranstaltungen gegeben, zu denen Konzertveranstaltungen am 5.11. mit Chören und Instrumentalgruppen Thüringer Schulen und am 6.11. mit Schülerinnen und Schülern der Spezialschulen „Carl Maria von Weber“ (Dresden) und des Musikgymnasiums Belvedere (Weimar) interessante musikalische Kontrapunkte setzen werden:
Donnerstag, 4.11.1999: Mit dem Festakt „50 Jahre Verband Deutscher Schulmusiker“ im Festsaal der Hochschule für Musik „Franz Liszt“, Weimar, wird der Kongress um 19.30 Uhr eröffnet. Bei dieser Eröffnungsveranstaltung spielen der Bundes- und Klassikpreisträger “Jugend musiziert“ 1999, Martin Helmchen, Berlin, und das Kammerorchester der Hochschule „Franz Liszt“, Weimar, unter der Leis-tung von Christian Frank.
Freitag, 5.11.1999: Das Forum „Brüche und Brücken – Kulturpolitik und Musikpädagogik im Jahrhundert der Ideologien“,11 bis 12.30 Uhr, zeigt den früheren bayerischen Kultusminister Prof. Dr. Hans Maier und den früheren Bundesvorsitzenden Prof. Dr. Karl Heinrich Ehrenforth im Gespräch.
Am Nachmittag, 15 bis 17 Uhr, folgt das von Prof. Dr. Wolfram Huschke, dem Rektor der Weimarer Musikhochschule, moderierte Forum „Zeitzeugen: Brücken der Erfahrung“. Teilnehmer auf dem Podium: Prof. Bernhard Binkowski (Stuttgart), Prof. Dr. Siegfried Freitag (Weimar), Prof. Dr. Hans Bäßler (Hannover), Bernd Fröde (Rostock).
Samstag, 6.11.1999: Prof. Dr. Zimmerschied versammelt in seinem Forum „Musikpädagogik als Brücke zwischen Menschen in Europa“, 11 bis 13 Uhr, Hochschullehrerinnen und -lehrer aus dem In- und Ausland auf dem Podium, um mit ihnen über neue Formen der Lehrerausbildung – etwa in der Zusammenarbeit zwischen den europäischen Musikhochschulen – zu diskutieren. Von besonderem Gewicht dürfte das Forum mit dem Thema sein: „An der Schwelle des neuen Jahrhunderts – Musikkultur heute und morgen“, 15 bis 17 Uhr, Staatsrat Dr. Hermann Lange (Hamburg) wird ein Impulsreferat halten; an dem weiteren Gespräch beteiligen sich unter der Leitung von Reinhart von Gutzeit (Linz) Prof. Dr. Andreas Eckardt (Bonn), Freiherr Dr. Bernhard von Loeffelholz (Frankfurt) und Prof. Wilfried Krätzschmar, Dresden.
Sonntag, 7.11.1999: Die Schlussveranstaltung, 11 bis 12.30 Uhr, wird musikalisch gestaltet vom Bundesschulmusiker-Orchester unter Konrad von Abel. Im Zentrum dieser Abschlussveranstaltung zum Weimarer Kongress steht die „Weimarer Erklärung“, mit der der Verband Deutscher Schulmusiker an der Schwelle des neuen Jahrtausends alle für die Kultur Verantwortlichen dazu aufrufen wird, den Musikstandort Deutschland mit seiner Vielfalt zu erhalten und dem Abbau der Musikkultur, insbesondere dem schleichenden wie offenen Abbau des allgemein bildenden Musikunterrichts Einhalt zu gebieten.
Infos: Bundesgeschäftstelle des VDS Weihergarten 5, 55116 Mainz Tel. 06131/23 40 49