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10.10.: film aktuell +++ filmfestival

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Leipzig: Goldene Taube für deutsch-litauische Koproduktion bei «DOK Leipzig»+++ Osnabrück: Preise beim Filmfest Osnabrück verliehen +++ Potsdam: Weiss vergibt den Deutschen Kurzfilmpreis 2005 +++ Gent: Deutsch-Internationale Ko-Produktion eröffnet das 32. Flanders International Film Festival


Leipzig: Goldene Taube für deutsch-litauische Koproduktion bei «DOK Leipzig»
Leipzig (ddp-lsa). Am Abend vor Abschluss des 48. Dokumentar- und Animationsfilmfestivals am Sonntag sind in Leipzig die Preise vergeben worden. Die Goldene Taube in der ersten Kategorie, dem langen Dokumentarfilm, ging dabei an die deutsch-litauische Koproduktion «Before Flying back to the Earth». Regisseur Arunas Matelis erzählt in seinem Film die Geschichte eines an Krebs erkrankten 12-Jährigen in einem Krankenhaus in Vilnius.
Neben «Before Flying back to the Earth» wurden der Animationsstreifen «Mississippi» des Österreichers Arash T. Riahi und in der Sektion «Dokumentarfilm bis 45 Minuten» der Film «For a Miracle» des polnischen Regisseurs Jarek Sztandera mit einer Goldenen Taube ausgezeichnet.
«Wir hatten mit unseren Veränderungen in Programm und Angebot sehr gute Reaktionen insbesondere von den Fachbesuchern», sagte Festivaldirektor Claas Danielsen zum Abschluss der Filmwoche. Angeschlagen seien vor allem die Veranstaltungen der Discovery Masters School sowie der Dok-Markt, wo für die Branche neben dem Programm 200 weitere Filme präsentiert wurden. Die Zahl der Fachbesucher sei um rund ein Viertel auf 1000 gestiegen, sagte Danielsen.
Der in diesem Jahr sehr frühe Starttermin Anfang Oktober - und damit vor dem Semesterstart an der Leipziger Uni - werde sich allerdings wohl auf die Besucherzahlen niedergeschlagen. Im nächsten Jahr werde die Dokfilmwoche darum auch wieder auf einen späteren Termin im Oktober verlegt, kündigte Danielsen an. 2004 hatte das Festival mit rund 24 000 Besuchern einen Zuschauerrekord gemeldet.
Erstmals in diesem Jahr wurden die Preise der Dokwoche bereits am Samstag vergeben - statt bisher am Sonntag. So bekam das Festivalpublikum am Sonntag eine weitere Gelegenheit, die ausgezeichneten Beiträge in Sondervorstellungen in den Festivalkinos Passage und Cinestar zu sehen. In den kommenden Tagen (10. bis 15. Oktober) werden in mehreren Kinos in Berlin, Dresden, Weimar und Halle ausgewählte Filme des Festivalprogramms gezeigt.
http://www.dokfestival-leipzig.de

Osnabrück: Preise beim Filmfest Osnabrück verliehen
Osnabrück (ddp-nrd). Das 20. Unabhängige Filmfest Osnabrück ist am Sonntagabend zu Ende gegangen. Der iranische Regisseur Bahman Ghobadi wurde für seinen Film «Schildkröten können fliegen» mit dem Filmpreis für Kinderrechte geehrt. Die mit 2000 Euro dotierte Auszeichnung war von einer fünfköpfigen Schülerjury vergeben worden.
Der Film beschreibt das Schicksal von Kindern in einem irakischen Flüchtlingslager, die ihren Lebensunterhalt mit dem Suchen und Verkaufen von Landminen bestreiten. Bei «Schildkröten können fliegen» handelt es sich um den ersten Film, der seit dem Sturz Saddam Husseins im Irak gedreht wurde.
Den Publikumspreis gewann die deutsche Produktion «Goodbye» von Steve Hudson. Darin thematisiert der Regisseur die inneren Konflikte einer Frau, die beim Drogenkauf festgenommen wird und der Polizei verschweigt, dass ihre zweijährige Tochter in ihrer Abwesenheit auf sich allein gestellt ist - aus Angst, dass Kind könne in ein Heim gebracht werden.
Die Veranstalter zeigten sich zufrieden mit der Publikumsresonanz. Die Erwartungen seien übertroffen worden, hieß es. Neben viel beachteten Premieren und Specials wie «Heim(liches) Kino» und «A Wall is a Screen» gab es Diskussionen mit Filmemachern, Produzenten und Darstellern.
Das Filmfest war am Mittwoch mit der niederländischen Immigranten-Komödie «Shouf Shouf Habibi» eröffnet worden. Aufgeführt wurden insgesamt 20 Streifen. Das Filmfest Osnabrück wurde 1985 ins Leben gerufen. Aus der einstmals studentischen Initiative entwickelte sich eines der wichtigsten Festivals im norddeutschen Raum.
http://www.filmfest-os.de

Potsdam: Weiss vergibt den Deutschen Kurzfilmpreis 2005
Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Christina Weiss, wird am 4. November 2005 an der Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam den Deutschen Kurzfilmpreis 2005 verleihen.
Filmpreise in Gold werden vergeben für Spielfilme mit einer Laufzeit bis 7 Minuten und von mehr als 7 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit, für Animationsfilme und für Dokumentarfilme mit einer Laufzeit bis 30 Minuten.
Die Kurzfilmpreise in Gold sind mit einer Prämie bis zu jeweils 30.000 Euro verbunden. Im Zusammenhang mit dem Deutschen Kurzfilmpreis kann ein fakultativer Sonderpreis für Filme mit einer Laufzeit von mehr als 30 bis 78 Minuten Laufzeit vergeben werden, der mit einer Prämie bis zu 20.000 Euro verbunden ist.
Aus 203 wettbewerbsfähigen Filmvorschlägen sind von den Jurys Deutscher Kurzfilmpreis (Spielfilm) und Deutscher Kurzfilmpreis (Animations- u. Dokumentarfilm/Sonderpreis) insgesamt 10 Filme nominiert und der Sonderpreis vergeben worden. Mit der Nominierung ist eine Prämie bis zu jeweils 12.500 Euro verbunden. Die Nominierungsprämie wird auf den Filmpreis in Gold angerechnet.
Die Jury Deutscher Kurzfilmpreis (Spielfilm) entschied in der Zusammensetzung Werner Schneider-Quindeau, Frankfurt/Main (Vorsitzender, Pfarrer und Filmbeauftragter der EKD), Robin Mallick, Dresden (Filmfest Dresden), Meike Martens, Leipzig (Produzentin), Karl-Heinz Schmid, Bremen (Kommunalkino Bremen/Kino 46) und Evelyn Schmidt, Berlin (Regisseurin).
Die Jury Deutscher Kurzfilmpreis (Animations- u. Dokumentarfilm/Sonderpreis) setzte sich wie folgt zusammen: Dr. Lars Henrik Gass, Köln (Vorsitzender, Int. Kurzfilmtage Oberhausen), Ute Badura, Berlin (Produzentin/Regisseurin), Hans-Werner Bertl, Solingen/Berlin (Mitglied des Deutschen Bundestages), Petra Felber, München (Redakteurin) und Susanne Ofteringer, Berlin (Regisseurin).

Gent: Deutsch-Internationale Ko-Produktion eröffnet das 32. Flanders International Film Festival
Berlin / Gent. Mit der internationalen Ko-Produktion (Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Belgien, Rumänien) MERRY CHRISTMAS, Regie: Christian Carion mit Benno Fürmann, Diane Krüger und Daniel Brühl eröffnet am Dienstag, den 11. Oktober das 32. Flanders International Film Festival in Gent.
David Cronenberg und Viggo Mortensen (HISTORY OF VIOLENCE), Francois Ozon und Jeanne Moreau (LE TEMPS QUI RESTE) werden unter den zahlreichen internationalen Gäste beim Festival erwartet. Nach Gent kommt auch der britische Regisseur Mike Leigh, der am 14. Oktober mit dem Joseph Plateau Liftetime Achievement Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird. Schwerpunkte des diesjährigen Festivalprogramms sind das Filmland Russland und die Reihe "Activism in Cinema".
Drei Weltpremieren, VERLENGD WEEKEND (Belgien 2005) von Hans Herbots, BREAKING THE RULES (Deutschland 2005) von Marco Miller, MUSIC BY...GABRIEL YARED (Frankreich 2005) von Rani Khanna, zwei internationale Premieren und sieben europäische Premieren werden im Rahmen des Festivals vom 11.-22. Oktober gezeigt.
Im Wettbewerb, der traditionell unter dem Motto "The Impact of Music on Film" steht, bewerben sich u.a. die Filme DALLAS PASHAMENDE (Ungarn/Deutschland/Österreich), Regie: Robert Adrian Pejo, STRANGER (Polen/Deutschland/Frankreich), Regie: Malgosia Szumowska sowie der russische Debütfilm des Regisseurs Alexei Fedorchenko mit FIRST PEAOPLE ON THE MOON um die Preise. Die Wettbewerbspreise sind mit insgesamt 91.000 Euro dotiert.
Insgesamt 18 deutsche Produktionen oder Ko-Produktionen werden in Gent in den verschiedenen Festivalsektionen zu sehen sein.
In der Sektion Festival Preview wird Fatih Akin\'s Film CROSSING THE BRIDGE: THE SOUND OF ISTANBUL gezeigt. In der Sektion World Cinema kommen fünf deutsche oder deutsch-internationale Koproduktionen zur Aufführung: OFF BEAT (KAMMERFLIMMERN) Regie: Hendrik Hoelzemann, NO SONGS OF LOVE (KEINE LIEDER UEBER LIEBE) Regie: Lars Kraume, MOUTH TO MOUTH (Großbritannien/Deutschland) Regie: Alison Murray , THE RED COLORED GREY TRUCK (Serbien/Montenegro/Slovenien/Deutschland) Regie: Srdjan Koljevic, und WILLENBROCK, Regie: Andreas Dresen. In der Reihe World Cinema - A Look Apart wird HAT WOLFF VON AMERONGEN KONKURSDELIKTE BEGANGEN? von Gerhard Benedikt Friedl, zu sehen sein.
Der Dokumentarfilm LOST CHILDREN von Oliver Stoltz and Ali Samadi Ahadi (deutscher Kinostart: 3. November) läuft in der Reihe World Cinema - Documentaries. Die Kurzfilme: DELIVERY, Regie: Till Nowak und TRIUMPH DES NICHTSCHWIMMERS, Regie: Martin Dolejs bewerben sich um den Prix UIP Ghent 2005.
Besondere Aufmerksamkeit verdient das Projekt FUSEBOX von Jern Cohen, einem Programm über politisches Engagement und Kunst, das in Kooperation zwischen dem Festival und dem Art Center De Vooruit entstanden ist
Ein weiterer Höhepunkt des 32. Flanders International Film Festival ist die
Verleihung der World Soundtrack Awards durch die World Soundtrack Academy am Abend des 15. Oktober. Ehrengäste dieses 5. WSA Abends sind die Oscar Preisträgerin Rachel Portman sowie Jerry Leiber und Mike Stoller, legendär als Komponist bzw. Songschreiber von Elvis Presley. Die Nominierungen 2005 für den World Soundtrack Award finden Sie unter www.worldsoundtrackawards.com.
In diesem Zusammenhang möchten wir Sie bereits jetzt auf eine Veranstaltung hinweisen: Im Dezember wird in Deutschland das First European Film Concert stattfinden. Das Konzert ist eine gemeinsame Veranstaltung der World Soundtrack Academy, des Flanders International Film Festival Ghent und der European Film Academy. Topkomponisten wie Gabriel Yared, Zbigniew Preisner and Maurice Jarre werden zu diesem Konzert im Rahmen des European Film Awards Wochenende in Berlin zu Gast sein.
http://www.filmfestival.be