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München: iTunes und Musicload beste Musikportale +++ New York: Börsengang bringt Warner Music weniger ein
München: iTunes und Musicload beste Musikportale
München (ddp). Der iTunes Music Store von Apple ist offenbar nach wie vor das Maß der Dinge im Online-Musikhandel. Wie ein Test der Computerzeitschrift «PC Professionell» (Heft 06/05) ergab, haben die Mitbewerber, besonders Musicload, inzwischen jedoch deutlich aufgeholt. iTunes verfüge mit 800 000 Titeln über das größte Sortiment.
Allerdings sage die Anzahl der erhältlichen Titel nicht unweigerlich auch etwas über die Aktualität aus. Die komplette Spanne der deutschen Top-10-Single und -Album-Charts finde sich nur bei AOL und Musicload. Apple führe 19 von 20 Titeln, Sony und Media Online sowie MSN Music böten 16, 15 respektive 14 dieser Titel an. Zudem schleppten AOL, MSN Music Shop und Sony eine Reihe von Dateileichen mit, schreibt das Magazin. Diese Songs erschienen nach einer Suche zwar in der Trefferliste, seien aber trotzdem nicht erhältlich.
Enorme Unterschiede gebe es bei der Preisgestaltung. Einzelsongs verkaufe nur Apple, Media Online und MSN zum Festpreis von je 99 Cent. Alben zum Pauschalpreis von 9,99 Euro gebe es nur bei Media Online und MSN.
Verlierer im Test war weiteren Angaben nach Sony. Der Online-Shop verlange etwa für die aktuelle Peter-Maffay-Scheibe 25,02 Euro. Bei MSN gebe es dieses Album bereits für 9,99 Euro. Die Audio-CD koste bei Amazon 17,99 Euro.
Deutliche Einschränkungen bemängelt das Magazin bei den Formaten: Apple und Sony setzten das wenig benutzerfreundliche Formate AAC beziehungsweise Atrac3 ein. AAC und Atrac3 funktionierten nur auf den Geräten dieser Anbieter. Mit Formaten wie MP3 und WMA seien Anwender deutlich flexibler. Unterschiede gebe es auch bei der Höhe der Bitraten, die über die Klangqualität entscheidet.
New York: Börsengang bringt Warner Music weniger ein
New York (pte) - Warner Music wird durch seinen heute, Mittwoch, erfolgenden Börsengang erheblich weniger verdienen als ursprünglich erhofft. Das Unternehmen wird durch das IPO (Initial Public Offering) rund 554 Mio. Dollar einnehmen. Ursprünglich waren die Einnahmen aus dem Börsengang auf 717 bis 782 Mio. Dollar geschätzt worden. Die Reduktion der IPO-Erwartungen spiegle die Unsicherheit über die Entwicklung der weltweiten Musikindustrie wider, schreibt das Wall Street Journal.
Warner Music war im Februar vorigen Jahres von einer Investorengruppe dem Unterhaltungskonzern Time Warner für insgesamt 2,6 Mrd. Dollar abgekauft worden. pte berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=050311036 Bei dem bereits im September 2004 angekündigten Börsengang sollten ursprünglich 32,6 Mio. Aktien zu einem Preis zwischen 22 und 24 Dollar je Aktie ausgegeben werden. Die Einkünfte sollen für die Tilgung von Schulden und für allgemeine Konzernzwecke verwendet werden. An der New Yorker Börse wird das Unternehmen unter dem Kürzel WMG notieren.
Nunmehr muss der Musikkonzern beim IPO-Preis wesentlich kleinere Brötchen backen. Warner Music reduzierte in der Nacht auf heute, Mittwoch, den Ausgabepreis auf 17 Dollar je Anteilsschein. http://www.wmg.com/news/story.jsp?article=24620000 Mit dem reduzierten Ausgabepreis reagiert das Unternehmen auf die unsichere Marktentwicklung. Warner Music hat große Hoffnungen in neue technologische Entwicklungen wie etwa den Musikverkauf für Handys oder Satelliten-Radio gesetzt. Die Musikindustrie kann aber die Früchte dieser Technologien noch nicht ernten. Andererseits geben die CD-Verkäufe, nach wie vor das wesentliche Geschäft in der Branche, noch immer nach.
Quelle: pte.de