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14.10.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Polanskis Vampire als Musical - Premiere im Dezember +++ Herbstkonzert des «Trio Neuklang» +++ Aufführungen im «Magazin» der Staatsoper erfolgreich +++ Große Sudeten Philharmonie Polen zu Gast in Berlin +++ «Geschichte vom Soldaten» szenisch in der Komischen Oper +++ Extravagante Kammeropern-Premiere im Görlitzer Apollo +++ Rias-Kammerchor mit Brückenschlag zu chinesischer Musik +++ Benefizkonzert für Synagoge in Bochum

Polanskis Vampire proben den Tanz - Premiere im Dezember
Hamburg (ddp-nrd). Knapp zwei Monaten vor der Premiere haben unter den wachsamen Augen von Regisseur Roman Polanski in Hamburg die Proben zu dem Musical «Tanz der Vampire» begonnen. Obwohl das Stück bereits in Wien und Stuttgart gelaufen ist, sei Hamburg als deutsche Musicalhauptstadt noch einmal «ein ganz wichtiger Schritt», sagte der polnische Oscar-Preisträger am Montag in der Hansestadt. Die Rolle des Alfred spielt, wie schon in der Stuttgarter Inszenierung, der Schwede Fredrik Wickerts. Seinen Gegenspieler Graf von Krolock mimt Thomas Borchert. Der Hamburger war in seiner Geburtsstadt bereits als Buddy Holly in der «Buddy Holly Story» zu sehen. Als Sarah steht die erst 22-jährige Jessica Kessler auf der Bühne.
Für die Hamburger Aufführung kündigte das Kreativ-Team um Regisseur Polanski einige Änderungen an. So soll es etwa ein neues Bühnenbild geben. Das Musical basiert übrigens auf dem gleichnamigen Film von Roman Polanski aus dem Jahr 1967.
In dem aus der Feder von Michael Kunze stammenden Musical begibt sich Vampirforscher Professor Abronsius zusammen mit seinem jungen Assistenten Alfred in die tief verschneite Bergwelt Transsylvaniens, um die blutsaugenden Gestalten in einem mysteriösen Schloss zu suchen. Vor Ort angekommen verliebt sich der schüchterne Alfred schon bald in Sarah, die Tochter eines Schankehepaars. Allerdings hat auch der vampirische Graf von Krolock ein Auge auf die Wirtstochter geworfen.
Das Bühnenstück unterscheide sich ganz wesentlich vom Film, betonte Michael Kunze, der das deutschsprachige Original schrieb. Anders als im Film etwa gebe es nur eine Hauptperson. Im Zentrum des Musicals stehe Alfred, ein junger Mann, der erwachsen wird. Die Vampire seien dabei eine Metapher für das Erwachsensein. «Am Ende ist Alfred erwachsen und er ist ein Vampir», sagte Kunze.
http://www.hamburg-vampire.de

Herbstkonzert des «Trio Neuklang» in der Oberlinkirche
Potsdam (ddp-lbg). Das «Trio Neuklang» gibt heute in der Oberlinkirche ein Herbstkonzert. Die jungen Musiker Nikolaj Abramson, Klarinette, Jan Jachmann, Akkordeon und Dmitri Jurowski, Violoncello spielen Stücke unter anderem von Bedrich Smetana, Dmitri Shostakovich und Leonrad Bernstein. Die Kompositionen erhalten durch die neue Instrumentierung und die eigene Bearbeitung einen neuen Klang.
Das «Trio Neuklang» kann auf fünf erfolgreiche Jahre kammermusikalischer Arbeit zurückblicken. Da es für ihre Besetzung nur wenige originäre, zeitgenössische Literatur gibt, entschlossen sich die drei Musiker, ihr Konzertrepertoire mit Eigenbearbeitungen, Transkriptionen und Arrangements selbst zu erweitern. Das umfangreiche Repertoire konnte das Trio bereits bei zahlreichen Konzerten, Wettbewerben und Festivals im In- und Ausland
präsentieren.

Aufführungen im «Magazin» der Staatsoper erfolgreich
Berlin (ddp-bln). Die Aufführungen im «Magazin» der Staatsoper Unter den Linden haben sich als Publikumsrenner erwiesen. Bezogen auf die insgesamt 17 Vorstellungen der drei Produktionen seit April dieses Jahres wurde eine Auslastung von 94 Prozent erreicht, wie ein Sprecher des Opernhauses am Dienstag sagte.
Am 26. April hatte «Philemon und Baucis» von Haydn/Gourzi Premiere, gefolgt von der Paul-Abraham-Operette «Die Blume von Hawaii». In der laufenden Spielzeit fanden jüngst im Magazin die Vorstellungen des HYP\'OP-Projektes der Staatsoper statt und beendeten die «Sommer-Saison» im Magazin.
An dieser zweiten Spielstätte wurden neue inhaltliche Akzente musiktheatralischer Arbeit gesetzt. Zugleich wurde für Nachwuchskünstler ein Forum geschaffen - unter anderem durch Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik «Hanns Eisler».

Große Sudeten Philharmonie Polen zu Gast in Berlin
Berlin (ddp-bln). Die Große Sudeten Philharmonie Polen ist am 25. Oktober im Ernst-Reuter-Saal in Berlin-Reinickendorf zu Gast. Unter der Leitung von Dariusz Mikulski spielt das Orchester Werke von Johannes Brahms, kündigte ein Sprecher vom Bezirksamt Reinickendorf an. Als Solist wird der Violinenvirtuose Valery Oistrakh auftreten. Oistrakh spielte unter anderem an der Moskauer und Leningrader Philharmonie, dem Gewandhausorchester Leipzig und dem London Symphony Orchestra.
Das Konzert beginnt um 19.00 Uhr im Ernst-Reuter-Saal, Eichborndamm 215-239, 13437 Berlin. Die Karten kosten zwischen 12 und 24 Euro.

«Geschichte vom Soldaten» szenisch in der Komischen Oper
Berlin (ddp-bln). Eine szenische Aufführung ist die Ausnahme in der Musikreihe «Krieg und Frieden» der Komischen Oper Berlin in dieser Saison. Strawinskys «Geschichte vom Soldaten» hat am Montagabend im Foyer bei der Premiere begeisterte Aufnahme gefunden. Sie wurde durch die tatkräftige Unterstützung des Förderkreises der Musikbühne möglich. Ursprünglich war eine rein konzertante Wiedergabe geplant gewesen, musikalisch getragen von der Orchesterakademie des Hauses.
Der 28-jährige Wolfgang Wengenroth, erfahren als Pianist vor allem Neuer Musik, erhielt die Chance, erstmals die musikalische Leitung einer Aufführung zu übernehmen. Hier hat er ein Septett zu führen, das durch die weitgehend gesprochene Handlung um den Soldaten mit der Geige (Nikolaus Gröbe, Absolvent der Berliner Ernst-Busch-Hochschule und schon erfolgreicher TV-Darsteller) und den ihn umgarnenden und infam betrügenden Teufel (Georg Jungermann) geleitet.
Die skurill durchchoreografierte Inszenierung übernahm der junge Mexikaner Arturo Gama in der stilisierten, zum Schluss Mauer-Assoziationen auslösenden Gesamtausstattung von Sebastian Figal. Die Aufführung wird am Dienstag (14. 10.) wiederholt. Die «Krieg und Frieden»-Reihe bringt unter anderem weiter Benjamin Brittens «War Requiem», Dmitri Schostakowitschs «Leningrader Sinfonie» und Arnold Schönbergs «Ein Überlebender aus Warschau».

Extravagante Kammeropern-Premiere im Görlitzer Apollo
Görlitz (ddp-lsc). Das Görlitzer Theater bringt am Donnerstag die extravagante Kammeroper «Der Bär» von William Walton auf seiner Studiobühne im «Apollo» heraus. Den nach Anton Tschechows gleichnamigem Schwank entstandenen Einakter hat der Dramaturg des Theaters, Peter Biermann, in Szene gesetzt. Die Hauptrollen in dem grotesk-komischen Stück haben mit Birgitt Baumann, Lars Fosser und Stefan Bley drei Solisten des Hauses übernommen, teilte die Spielstätte am Dienstag mit.
Der englische Komponist William Walton (1902 - 1983) hat Tschechows turbulente Geschichte «mit einem Augenzwinkern vertont». Im Mittelpunkt steht die Witwe Popowa, die den Tod ihres Mannes nicht verwinden kann und sich völlig von der Außenwelt abschottet.
http://www.theater-goerlitz.de

Rias-Kammerchor mit Brückenschlag zu chinesischer Musik
Berlin (ddp-bln). Mit einem Brückenschlag zwischen chinesischer und europäischer Musik eröffnet der Rias-Kammerchor am Samstag (20.00 Uhr) seine Berliner Konzertsaison 2003/2004. Im Kammermusiksaal der Philharmonie ist die Uraufführung von Karsten Gundermanns «Chinesisch-Deutsche Jahres- und Tageszeiten» in Anlehnung an den gleichnamigen Gedichtzyklus von Johann Wolfgang von Goethe zu erleben. Dabei handelt es sich um ein Auftragswerk von Rias-Kammerchor und Concerto Köln.
Als Solisten wurden Sunhea Im und Raimund Nolte gewonnen. Neben den beiden Ensembles treten chinesische Instrumentalsolisten auf. Die Leitung liegt in den Händen von David Stern. Das chinesische Staatsfernsehen (CCTV) wird die außergewöhnliche Zusammenarbeit deutscher und chinesischer Musiker in einer Reportage dokumentieren. Als bislang einziger deutscher Stipendiat der Chinese Academy of Traditional Drama beschäftigt sich Gundermann seit zwei Jahren mit der Pekingoper.

Benefizkonzert für Synagoge in Bochum
Bochum (ddp-nrw). Mit einem Benefizkonzert in der Bochumer Christuskirche wollen am Sonntag Juden und Christen ein Zeichen setzen: Der Erlös der Veranstaltung soll dem Bau einer Synagoge in Bochum zugute kommen.
Das Benefizkonzert um 19 Uhr bildet den Abschluss der Erinnerungsfeiern zur «Pogromnacht». Paul Spiegel, der Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, hat die Schirmherrschaft übernommen.
Neben Werken von Johann Sebastian Bach und Gustav Mahler wird auf dem Benefizkonzert eine Kammersinfonie des Bochumer Komponisten Stefan Heucke uraufgeführt. Er hat das Werk nach dem Text «Saisonbeginn» der Autorin Elisabeth Langgässer eigens für den Anlass komponiert.
Veranstalter des Benefizkonzerts ist die Initiative «ZusammenLEBEN», ein Zusammenschluss von Bürgern aus Bochum und Herne. Die Jüdische Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen ist mit derzeit mehr als 1000 Mitgliedern die zweitgrößte Gemeinde in Westfalen. Anfang Oktober erhielt sie von der Stadt Bochum ein Grundstück für den Bau einer Synagoge in der Nähe des Planetariums in der Bochumer Innenstadt.
Den Eintritt für das Konzert bestimmt jeder Besucher selbst. Auf dem Spendenkonto der Jüdischen Gemeinde Bochum/Herne/Hattingen kann man die Initiative beim Bau der Synagoge in Bochum unterstützen. Sparkasse Bochum, Bankleitzahl 430 500 01, Kontonummer 234 027 12. Stichwort: Synagoge Bochum.