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München: Schalterverkauf für Opernfestspiele beginnt +++ Braunschweig: Braunschweig Classix über sieben Monate verteilt +++ Berlin: Neue Musikreihe im Haus der Kulturen der Welt +++ Leipzig: Abschlusskonzert zur Gesamteinspielung aller Bach-Kantaten +++ Lübeck: Galakonzert zugunsten des Theaters +++ Berlin: Prestissimo - Staatsoper lädt zur Opernrallye
München: Schalterverkauf für Opernfestspiele beginnt
München (ddp-bay). An diesem Wochenende beginnt der Schaltervorverkauf für die Münchner Opernfestspiele 2004. Wer eine der begehrten Karten für das Festival ergattern will, wird sich wieder in Geduld üben müssen, weil sich erfahrungsgemäß am ersten Vorverkaufstag lange Schlangen vor den Opernkassen bilden. Die Kasse öffnet am Samstag um 10.00 Uhr ihre Pforten und bleibt bis 16.00 Uhr geöffnet. Ausnahmsweise läuft der Verkauf auch am Sonntag. Die Billets werden erstmals an der neuen Vorverkaufskasse im Probengebäude der Bayerischen Staatsoper, Marstallplatz 5, ausgegeben. Zunächst kommt nur ein bestimmtes Kontingent in den Verkauf, darunter die besonders begehrten Karten zu günstigen Preisen.
Das Verkaufsprozedere läuft in jedem Jahr gleich ab. An jeden Kunden werden Anstehnummern ausgegeben, nach deren Reihenfolge sich die Schlange formiert. Pro Person werden dann nur vier Karten pro gewünschter Vorstellung verkauft. Nummern, die am Samstag aus Zeitgründen nicht mehr bedient werden können, werden am Sonntag vorrangig behandelt, versichert die Pressestelle der Oper. Dieses Verfahren läuft unabhängig von einer Privatinitiative von Opernenthusiasten, die oft schon Tage vor dem offiziellen Verkaufsbeginn eigene Anstehnummern ausgibt und die ersten Plätze in der Schlange beansprucht.
Höhepunkt der diesjährigen Opernfestspiele, die vom 26. Juni bis 31. Juli dauern, ist die Neuinszenierung von Richard Wagners «Die Meistersinger von Nürnberg» unter Generalmusikdirektor Zubin Mehta mit Jan-Hendrik Rootering in der Rolle des Hans Sachs. Die Regie liegt in den Händen von Thomas Langhoff. Weitere Neuinszenierungen sind «Pelléas et Mélisande» von Claude Debussy und «The Rape of Lucretia» von Benjamin Britten. Insgesamt stehen zwölf Opern und drei Ballette sowie Konzerte und Liederabende auf dem Programm der Festspiele. Den Festvortrag zur Eröffnung des Festivals hält die Kulturstaatsministerin im Bundeskanzleramt, Christina Weiss.
Braunschweig: Braunschweig Classix über sieben Monate verteilt
Braunschweig (ddp). Das Braunschweig Classix Festival präsentiert sich dieses Jahr mit einem neuen künstlerischen und organisatorischen Konzept. Statt rund 50 Konzerte und Veranstaltungen innerhalb von sechs Wochen anzubieten, erstrecke sich die 17. Auflage des festivals über sieben Monate, sagte Intendant Hans-Christian Wille am Freitag in Braunschweig. Musikfreunde bekämen so die Möglichkeit, mehr Veranstaltungen zu besuchen.
Die drei Angebotssäulen des neuen Konzepts bilden die Reihe «NORD/LB artist & friends» (1. bis 8. Mai), das Braunschweig Classix Festival (14. Mai bis 18. Juni) und das Podium, das vom 12. bis 21. November Preisträger verschiedener Wettbewerbe vorstellt.
Das Eröffnungskonzert bestreitet das Philadelphia Orchestra mit seinem neuen Chefdirigenten Christoph Eschenbach am 14. Mai in der Stadthalle. Zu Classix-Gästen gehören auch das Jacques Loussier Trio, das mit dem Staatsorchester Braunschweig auftritt, die NDR Radiophilharmonie unter Chefdirigent Eiji Que und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter Kent Nagano. Als Solisten gastieren die Klarinettistin Sabine Meyer und der Pianist Lars Vogt. Zudem stehen Lesungen mit den Schauspielern Christian Quadflieg und Winfried Glatzeder auf dem Programm.
http://www.classixfestival.de
Berlin: Neue Musikreihe im Haus der Kulturen der Welt
Das Projekt transonic ist eine neue Musikreihe, die offene Tonfelder zwischen unterschiedlichen Musiktraditionen erforscht. Ein Ort der Produktion und des Experiments.
Die Entwicklung neuer Musiksprachen zwischen den Kulturen: das ist die künstlerische Vision, aus der sich die Konzertreihe transonic geformt hat. Es sind nicht nur Konzepte wie Tradition und Moderne, Kategorien wie zeitgenössisch und rituell, Folklore und Avantgarde, die neu befragt werden, sondern auch Arbeitsweisen und Techniken, die untersucht und transformiert werden.
Entstanden ist im Haus der Kulturen der Welt ein Produktions- und Recherchezentrum für diese Auseinandersetzung. Eine Art Musikwerkstatt, die sich in den Folgejahren zunehmend öffnen wird zu Hochschulen und Veranstaltern in Berlin und darüber hinaus. Dabei befindet sich nicht nur das Festival an einem Anfang. Es steht exemplarisch für einen sich öffnenden, immer intensiver werdenden Dialog zwischen Musikern und Komponisten aus den Musikkulturen der Welt.
Europa ist dabei ein Partner unter anderen; die Hierarchie zwischen westlicher Moderne und den Musiken "fremder Kulturen" ist umgeschlagen in gegenseitige Neugierde.
(Hans-Georg Knopp, Johannes Odenthal)
transonic - New Sound Experience II - 20. bis 28. Januar 2004
Veranstaltungskalender: http://www.hkw.de/transonic/de/kalender/kalender.html
Besucheradresse:
Haus der Kulturen der Welt
John-Foster-Dulles-Allee 10
10557 Berlin
Tel.: 030-397 87 0
Öffnungszeiten:
Di - So 10 - 21 Uhr
Quelle:
http://www.hkw.de/transonic/de/festival/festival.html
Leipzig: Abschlusskonzert zur Gesamteinspielung aller Bach-Kantaten
Ton Koopman und das ?Amsterdam Baroque Orchestra and Choir? werden in einem Sonderkonzert in Leipzigs Thomaskirche am 29. Februar 2004 die Abschlusstournee zur Gesamteinspielung sämtlicher Bach-Kantaten beenden. Zuvor treten die weltberühmten Musiker in den Niederlanden, Spanien, Portugal und Hamburg auf.
Das 1994 begonnene Projekt ist als Fortführung früherer Gesamteinspielungen gedacht. Koopman: ?Nach den Einspielungen von Helmuth Rilling in den siebziger Jahren und der Koproduktion von Gustav Leonhardt und Nikolaus Harnoncourt in den Achtzigern haben wir viele Dinge neu betrachtet und so ist die Einspielung auf dem aktuellen Stand der Musikforschung. Entstanden sind 67 CDs, von denen einige bereits im Handel sind, die letzten werden 2006 erscheinen.?.
Erstmals konnte das Publikum das Wachsen der Einspielung hautnah verfolgen. Vor jeder Studioaufnahme, die allesamt in der französischen Kirche in Amsterdam stattfanden, absolvierte das Ensemble eine Tournee mit Konzerten in Den Haag, Utrecht, Amsterdam und Rotterdam. In jeder Stadt wurden wechselnde Programme dargeboten.
Lübeck: Galakonzert zugunsten des Theaters
Das Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) veranstaltet zusammen mit dem NDR am Sonntag, dem 29. Februar 2004, 11 Uhr in der Musik- und Kongresshalle in Lübeck, ein Galakonzert zugunsten des Theater Lübeck. Es spielt das NDR Sinfonieorchester unter der Leitung seines designierten Chefdirigenten Christoph von Dohnányi. Auf dem Programm stehen Johannes Brahms\' Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur mit dem amerikanischen Pianisten Garrick Ohlsson sowie Robert Schumanns Sinfonie Nr. 2 C-Dur.
Das Konzert findet auf Initiative von Christoph von Dohnányi statt, der von 1957 bis 1963 Generalmusikdirektor am Theater Lübeck war. Dazu Christoph von Dohnányi: "In Zeiten einschneidender Sparmaßnahmen müssen auch wir Musiker Zeichen setzen. Das Theater Lübeck war für meinen Werdegang eine wichtige Station, und ich fühle mich der Stadt immer noch verbunden. Daher war es für mich ein großes Anliegen, dieses Galakonzert zu initiieren, um meiner alten Wirkungsstätte, dem Lübecker Theater, zu helfen."
Die gesamten Einnahmen aus dem Konzert gehen an das Theater Lübeck, das damit ein Projekt finanzieren wird, das ihm besonders am Herzen liegt: Die Aufführung von Einojuhani Rautavaaras Oper "Rasputin" in der Spielzeit 2005/2006.
"Die Realisierung von \'Rasputin\' ist ohne zusätzliche Mittel aus dem laufenden Etat nicht vorstellbar", so Marc Adam, Generalintendant des Theater Lübeck. "Die Erlöse aus dem Galakonzert des NDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Christoph von Dohnányi werden ihre konkrete Verwendung finden, wenn wir 2005/2006 mit dieser packenden Oper unsere skandinavische Linie am Theater Lübeck fortsetzen. Wir sind sehr dankbar über die Großzügigkeit und Spontaneität von Christoph von Dohnányi, Garrick Ohlsson und des NDR Sinfonieorchester, die dieses Konzert ermöglichen."
Berlin: Prestissimo - Staatsoper lädt zur Opernrallye
Berlin (ddp-bln). Zur Opernrallye lädt am Dienstag die Staatsoper Unter den Linden ein. Nach dem Erfolg der vergangenen Jahre werde auch in dieser Spielzeit die etwas andere Art, Oper zu erleben, geboten, sagte am Freitag ein Sprecher. Vom Keller bis zum Dach, auf der Probebühne und im Ballettsaal, im Orchestergraben und in der Maske - überall gilt es, knifflige Rätsel aus der Welt der Oper zu lösen und den Spaß am Theaterspiel auszuleben.
Erschwerend kommt hinzu, dass das vorgegebene Tempo hoch sei, sagte der Sprecher. Jedes Team habe jedoch einen persönlichen Coach, der immer wieder auf den richtigen Weg zurückführen kann. Denn an diesem Tag soll trotz der Spannung bei allen Abenteuern der Spaß im Vordergrund stehen. Bei der Siegerehrung winken Überraschungspreise, die garantiert etwas mit Oper zu tun haben werden.
Die Dirigentin Simone Young, die im Februar an der Staatsoper Unter den Linden Aufführungen von Richard Wagners «Die Meistersinger von Nürnberg» leiten wird, hat die Schirmherrschaft über diese Opernrallye übernommen und wird die beiden Durchläufe eröffnen sowie an der Siegerehrung beteiligt sein.
Teilnehmer müssen mindestens 15 Jahre alt sein. Die beiden Durchläufe der Rallye starten um 15.00 Uhr und um 19.00 Uhr und dauern jeweils etwa drei Stunden. Karten zu drei Euro sind im Vorverkauf erhältlich. Der Besucherservice hat die Telefonnummer 030 / 2035 45 55