Hauptrubrik
Banner Full-Size

18.8.: urheberrecht aktuell +++ urheberrecht

Publikationsdatum
Body

Hamburg: Fast 1400 Strafverfahren gegen Raubkopierer +++ Leipzig: «Knast on Tour» geht gegen Raubkopierer vor


Hamburg: Fast 1400 Strafverfahren gegen Raubkopierer
Hamburg (ddp). Ermittlungen der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) haben im ersten Halbjahr 2005 zu insgesamt 1391 Strafverfahren gegen Raubkopierer geführt. 1006 private Haushalte, Firmenbüros und Industrieanlagen wurden durchsucht, wie die GVU am Mittwoch in Hamburg mitteilte. Neben Computeranlagen und Brennern wurden 290 550 Raubkopien sichergestellt.
Der Leiter der GVU-Rechtsabteilung, Jan Scharringhausen, betonte, Raubkopierer müssten mit zunehmend höheren Strafen rechnen. So sei ein Mann, der auf einem Limburger Flohmarkt Raubkopien verkauft hatte und bei dem mehr als 1000 CDs und DVDs gefunden wurden, mit sechs Monaten Haft und 3000 Euro Geldstrafe bestraft worden. In Berlin wurde ein Raubkopierer wegen illegaler Verbreitung von Film- und Entertainmentsoftware zu einer Geldstrafe von 4500 Euro verurteilt.
Die GVU arbeitet im Auftrag der Filmbranche und der Entertainmentsoftware-Industrie. Ziel ist es, die Verbreitung von Raubkopien einzudämmen. Piraterie fügt den Branchen den Angaben zufolge jährlich Verluste in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro zu. Der GVU gehören mehr als 80 Unternehmen und Verbände an. Seit 1984 unterstützt das Team aus juristischen, kriminalistischen und technischen Experten die Strafverfolgungsbehörden.

Leipzig: «Knast on Tour» geht gegen Raubkopierer vor
Leipzig (ddp). Mit der Aktion «Knast on Tour» wirbt die deutsche Filmwirtschaft für ein hartes Vorgehen gegen Raubkopierer. Ziel sei es, Aufklärungsarbeit rund um das Thema Filmraubkopien zu leisten, teilte die «Zukunft Kino Marketing GmbH» am Mittwoch einen Tag vor Beginn der Computerspielmesse Games Convention (GC) in Leipzig mit. Der «rollende Knast» sei bislang durch acht deutsche Städte getourt und mache nun bis Sonntag Station auf der GC.

Im ersten Halbjahr 2005 wurden laut Verband 290 550 Raubkopien sichergestellt. Allein der Film «Good Bye, Lenin!» sei in den vergangenen Jahren mehr als 700 000 Mal raubkopiert worden. Raubkopien schaden den Angaben zufolge der ganzen Branche, mit allen Dienstleistern wie Kopierwerken, Spediteuren, Filmvorführern und Übersetzungsbüros. Das illegale Herunterladen, Anbieten und Kopieren von Filmen kann nach Angaben des Verbandes mit Gefängnis bis zu fünf Jahren bestraft werden.
http://www.hartabergerecht.de