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London: Digitaler Musikmarkt 2004 auf 300 Mio. Euro geschätzt +++ Berlin: Legale Internet-Musikangebote auf dem Vormarsch
London: Digitaler Musikmarkt 2004 auf 300 Mio. Euro geschätztLondon (pte) - Die digitale Musikindustrie ist weiter auf dem Vormarsch vom Nischen- zum Massenmarkt, wie der Digital Music Report 2005, der heute, Mittwoch, in London vom internationalen Verband der Phonowirtschaft veröffentlicht wurde, zeigt. Legale Musikdownloads würden sich langsam aber immer mehr durchsetzen. Der Bericht vermutet einen Anstieg der Verkäufe von Digitalmusik um 25 Prozent in den nächsten fünf Jahren. Der 2004 auf 300 Mio. Euro geschätzte Digitalmusikmarkt soll sich 2005 verdoppeln.
Einen weiteren Wachstumsmarkt sieht der Bericht bei Musikdownloads auf Handys. Während dieser Markt in Asien, vor allem in Japan und Südkorea, bereits sehr fortgeschritten ist, besteht in Europa noch ein großer Aufholbedarf. Der Netzbetreiber 3 ist in Europa bereits seit 2003 ein Vorreiter. Eine Kooperation zwischen dem Platteriesen EMI und 3 ermöglichte 2004 den Download eines Videoclips von Robbie Williams aufs Handy. Leistungsfähigere Mobiltelefone von 3 könnten in naher Zukunft eine ernst zunehmende Konkurrenz zu Apples iPod bedeuten.
Die Zahl der zahlenden Musikdownload-Konsumenten ist dem Bericht zu folge ebenfalls rasant im Steigen begriffen. In den USA habe sich die Zahl für kostenpflichtige Downloads auf 35 Prozent verdoppelt. Eine von der Gfk europaweit durchgeführte Studie ergab, dass in Europa weniger als eine Person von zehn für Musikdownloads zahlt. In Deutschland und Österreich sei das Wissen um legale Musikangebote bekannter geworden. So kennen in Österreich drei Viertel der unter 30-Jährigen legale Musikangebote. Acht von zehn wissen auch, dass Filesharing illegal ist. In Deutschland nutzen bereits 64 Prozent der User legale Websites.
Quelle: pte.de
Berlin: Legale Internet-Musikangebote auf dem Vormarsch
Berlin (ddp). Die legalen Angebote zum Herunterladen von Musik im Internet laufen den illegalen Diensten langsam den Rang ab. Legale Dienste würden «in Deutschland immer stärker bekannt und genutzt», sagte Gerd Gebhardt, Vorsitzender der deutschen Phonoverbände am Mittwoch in Berlin. Die Zahl derer, die legale Angebote nutzten, sei wesentlich gestiegen und liege inzwischen bei fast zwei Dritteln. Das sei ein großer Erfolg für die Etablierung des legalen Musikmarktes im Internet, betonte Gebhardt.
Einer am Mittwoch veröffentlichten Studie im Auftrag des internationalen Tonträgerverbandes IFPI zufolge kennen 62 Prozent der Deutschen unter 30 Jahren legale Angebote. Das sei eine Zunahme um rund 15 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Geändert hat sich den Angaben zufolge auch das Nutzerverhalten: 64 Prozent aller User, die Musik aus dem Internet herunterladen, nutzten dafür inzwischen legale kommerzielle Angebote und Künstlerwebseiten.
75 Prozent der Deutschen wissen den Angaben zufolge, dass Musikangebote in Internet-«Tauschbörsen» «praktisch immer illegal sind». Hier erreichten sie bei der Studie fast gleichauf mit den Österreichern (78 Prozent) das höchste Ergebnis in Europa.
http://www.ifpi.org