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Brüssel: Kurt Weill Abend in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt +++ Chemnitz: Robert-Schumann-Philharmonie begeht Doppeljubiläum +++ Berlin: Drei-Euro-Ticket über 25 000 Mal verkauft +++ Gera: Sonntagsvorlesung mit Nike Wagner über den Mythos Familie Wagner +++ Altenburg: Premiere der Matthus-Oper "Cosima"
Brüssel: Kurt Weill Abend in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt
Brüssel (ddp-lsa). In der Landesvertretung Sachsen-Anhalt in Brüssel gibt es heute einen Kurt-Weill-Abend . Das Programm aus Konzert und Lesung soll auf das 16. Kurt-Weill-Fest in Dessau einstimmen, wie die Landesvertretung mitteilte. Das Fest vom 29. Februar bis zum 9. März ist dem berühmten Sohn der Stadt mit zahlreichen Veranstaltungen gewidmet.
In Brüssel wird der gesamte Abend unter dem Motto «Hot Sonate» stehen. Michael Rische, wird gemeinsam mit dem Saxofonisten Detlef Bensmann ein Konzertprogramm aufführen. Neben einigen Stücken für Klavier solo werden auch Werke aus der «Dreigroschenoper» erklingen.
Chemnitz: Robert-Schumann-Philharmonie begeht Doppeljubiläum
Chemnitz (ddp-lsc). Die Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz begeht in diesem Jahr zwei Jubiläen. Vor 175 Jahren von Wilhelm August Mejo gegründet, erhielt das Städtische Orchester vor 25 Jahren den Namen Robert Schumanns. Das Jubiläumskonzert am Mittwoch (6. Februar) und Donnerstag in der Stadthalle leitet mit Oleg Caetani der von 1996 bis 2001 in Chemnitz tätige Generalmusikdirektor, wie die Theater Chemnitz am Dienstag mitteilten. Auf dem Programm stehen das Klavierkonzert Nr. 1 von Béla Bartók und die Sinfonie Nr. 1 D-Dur von Gustav Mahler. Solistin am Klavier ist Susanna Stefani Caetani Seit 2005 ist Caetani Chefdirigent und Musikdirektor des Melbourne Symphony Orchestra in Australien.
Unter der Leitung des 2007 engagierten Chefdirigenten Frank Beermann widmet sich die Robert-Schumann-Philharmonie in diesem Jahr vorrangig weniger bekannten und neueren Stücken. So gibt es am 7. März die Premiere der seit 150 Jahren nicht gespielten Oper «Il Templario» aus Otto Nicolais italienischer Zeit. Zu den Sinfoniekonzerten im März und Mai werden unter anderem Werke von Schostakowitsch und Schönberg zu hören sein. Im Robert-Schumann-Jahr 2010 sollen auch wieder große sinfonische Werke des 1810 in Zwickau geborenen Namenspatrons der Philharmonie im Mittelpunkt stehen.
Berlin: Drei-Euro-Ticket über 25 000 Mal verkauft
Berlin (ddp-bln). Seit der Einführung des Drei-Euro-Tickets im Mai 2005 haben nach Angaben der Senatskulturverwaltung bis Ende vergangenen Jahres 25 374 sozial schwache Berliner das preiswerte Angebot von Theater-, Opern- und Konzerthäusern genutzt. Kulturstaatssekretär André Schmitz (SPD) dankte am Dienstag den beteiligten Institutionen für ihr sozial- und kulturpolitisches Engagement. Angesichts von rund 400 000 Bedürftigen sprach er sich jedoch zugleich für eine offensivere Werbung für das Sozialticket aus, «damit noch mehr Menschen von diesem Angebot Gebrauch machen».
Seit 1. Mai 2005 können Empfänger von Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe für nicht ausverkaufte Vorstellungen «Restkarten» zu drei Euro bekommen. 19 landeseigene und institutionsgeförderte Opern, Theater und Konzerthäuser verkaufen die Tickets an der Abendkasse kurz vor Vorstellungsbeginn. Manche Häuser haben das Angebot auf bestimmte Wochentage begrenzt. Am meisten verkauft wurde das Ticket im Theater an der Parkaue, an der Volksbühne, der Deutschen Oper, im Friedrichstadtpalast und in der Komischen Oper.
Gera: Sonntagsvorlesung mit Nike Wagner über den Mythos Familie Wagner
Vor einem Jahr startete Theater&Philharmonie Thüringen in der Bühne am Park eine neue Reihe. Die Sonntagsvorlesungen haben sich inzwischen erfolgreich etabliert. Am 24. Februar, um 11.00 Uhr, kommt Nike Wagner aus Weimar nach Gera und spricht über den Mythos Familie Wagner.
Nike Wagner, aufgewachsen in Bayreuth, ist Urenkelin von Richard Wagner und Tochter von Wieland Wagner. Sie studierte Musik- Theater- und Literaturwissenschaft in Berlin, Chicago, Paris und Wien.
Seit 1975 arbeitet Nike Wagner als freiberufliche Kulturwissenschaftlerin und wirkt an internationalen Symposion und Kolloquien mit. Als Autorin wurde sie bekannt durch ihre Arbeiten zur Kultur- und Geistesgeschichte der europäischen Jahrhundertwende, als Kritikerin und Essayistin durch ihre Auseinandersetzung mit Richard Wagner und Bayreuth. Sie war Mitglied des Wissenschaftskollegs zu Berlin und gehört der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung an. Seit 2004 ist Nike Wagner künstlerische Leiterin der Kunstfestes Weimar "pèlerinages".
Altenburg: Altenburger Premiere der Matthus-Oper „Cosima“
Siegfried Matthus` Oper „Cosima“ erlebt am Sonntag, 9. März, um 19.00 Uhr ihre Altenburger Premiere im Landestheater. Die Ringuraufführung von Bühnen der Stadt Gera und Staatstheater Braunschweig im Mai 2007 hatte bundesweit Aufmerksamkeit hervorgerufen. In der Geraer Inszenierung besorgte Martin Schüler, Generalintendant des Staatstheaters Cottbus, die Regie. Die musikalische Leitung hat Generalmusikdirektor Eric Solén. Das Bühnenbild entwarf Dieter Richter, die Kostüme Henrike Bromber.
In den Partien: Elvira Dreßen (Dame mit dem Schleier - gealterte Cosima), Teruhiko Komori
(Friedrich Nietzsche), Nico Wouterse (Prof. Otto Binswanger), Gerlinde Illich (Cosima), Tommaso Randazzo (Friedrich, ein junger Philosoph), Serge Novique (König Ludwig II.), Bernhard Hänsch (Hans von Bülow). Der Opernchor singt in der Einstudierung von Bernhard Ott.
Siegfried Matthus gehört seit den 70-er Jahren zu den renommiertesten deutschen Komponisten. Viele seiner Werke sind bereits heute fest im Konzert- und Opernrepertoire verwurzelt.
Quelle: Theater&Philharmonie Thüringen