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8.11.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Herne: «Tage alter Musik» ab Mittwoch +++ Köln: Intendant will Kölner Philharmonie für neue Publikumsschichten öffnen +++ München: Cuvilliés-Theater wird mit Mozart-Oper «Idomeneo» wiedereröffnet +++ Berlin: Schlosskonzerte in Charlottenburg und Lichtenberg zu erleben +++ Dresden: Internationale Ballettstars in letzter Vorstellung von "Rot und Schwarz" +++ Wien: Eklat in der Staatsoper zum 50.Jahrestag


Herne: «Tage alter Musik» ab Mittwoch
Herne (ddp-nrw). In Herne beginnen am Mittwoch die «Tage alter Musik». Das Kulturradio wdr 3 präsentiert bei der fünftägigen Veranstaltung elf Konzerte mit Musik vom Mittelalter bis zum 21. Jahrhundert, wie die Veranstalter mitteilten. Das Thema heißt in diesem Jahr »Grenzgänge«.
Das Kulturpolitische Forum wdr 3, die Musikinstrumenten-Messe und das traditionelle wissenschaftliche Symposium der Stadt Herne in Verbindung mit der Ruhr-Universität Bochum ergänzen das Festival.
Einer der Höhepunkte der «Tage alter Musik», die der Westdeutsche Rundfunk gemeinsam mit der Stadt Herne veranstaltet, wird die Produktion der Operette «Die schöne Galathée» von Franz von Suppé sein. Die Cappella Coloniensis unter der Leitung von Bruno Weil wird das Stück am 13. November, um 20.00 Uhr, weltweit erstmals auf Originalinstrumenten und in der Aufführungspraxis der Zeit präsentieren. wdr 3 überträgt die Produktion live in «Bühne: Radio».
Weitere Künstler, die in Herne auftreten, sind unter anderen die Ensembles Musica Antiqua Köln unter der Leitung von Reinhard Goebel (Freitag, 11. November, 16.00 Uhr; wdr 3, wdr 3 Konzert, Freitag, 2. Dezember, 20.05 Uhr) und La Stagione Frankfurt unter Michael Schneider (Samstag, 12. November, 20.00 Uhr; wdr 3, live in wdr 3 Konzert).

Köln: Intendant will Kölner Philharmonie für neue Publikumsschichten öffnen
Köln (ddp-nrw). Der Intendant der Kölner Philharmonie, Louwrens Langevoort, will neue Zuschauerschichten für sein Haus gewinnen. «Trotz eines erfreulich gemischten Publikums und einer ausgewogenen Preispolitik gibt es viele Kölner, für die das Programmangebot der Philharmonie unerreichbar scheint», sagte Langevoort am Dienstag in Köln nach seinen ersten 100 Tagen als Intendant. Die Gründe dafür könnten in einer Scheu vor dem «hehren Musentempel» liegen, in der Unsicherheit über Programmauswahl, im Kartenpreis, dem Alter der Besucher, aber auch in der «gefühlten» räumlichen Entfernung zum Haus.
Um diese Hemmschwellen zu senken, setzt der Intendant auf die neue Reihe «PhilharmonieVeedel». Mit Stadtteilkonzerten will die Philharmonie Musik zu einem besonders günstigen Preis in die Wohnviertel bringen. Die Konzerte finden ab September 2006 an fünf Orten in Köln statt, die durch hohe Geburtenraten, einen hohen Ausländeranteil und eher unterdurchschnittliches Einkommen gekennzeichnet sind.
In die Konzerte sollen die Freie Musikszene ebenso wie Absolventen der Musikhochschule Köln eingebunden werden, erläuterte Langevoort. In der Stadtteilen werden auch erstmals Babykonzerte angeboten, die in Skandinavien, Osteuropa und Asien zentraler Teil der musikalischen Erziehung seien. Die Konzerte mit geeigneter klassischer Musik wenden sich an Schwangere ebenso wie an Mütter und Väter mit ihren Babys. Auch sollen Konzerte für Kindergartengruppen gespielt werden. Beide Angebote sollen mit einer Länge von rund 45 Minuten und günstigen Kartenpreisen den Bedürfnissen junger Familien angepasst sein. Konzerte für Schulklassen, Heranwachsende und Erwachsene runden das Angebot von «PhilharmonieVeedel» ab.
Mit einem «Schnupperangebot» wendet sich Langevoort an Menschen, die in der Kölner Innenstadt nahe der Philharmonie leben oder arbeiten. In der Reihe «PhilharmonieLunch» können sie an einem Termin in der Woche zur Mittagszeit eine halbe Stunde der Endprobe des Gürzenich-Orchesters zuhören. «Die Reihe verbindet die Möglichkeit, einmal kostenlos in ein bislang noch ungenutztes Kulturangebot hineinzuschnuppern, mit dem Angebot, die Mittagspause inspirierend zu nutzen», sagte der Intendant. Er will auf diese Weise Zuhörer begeistern, die dann vielleicht später das gesamte Konzert hören möchten.

München: Cuvilliés-Theater wird mit Mozart-Oper «Idomeneo» wiedereröffnet
München (ddp-bay). Das Cuvilliés-Theater in der Münchner Residenz soll nach umfangreicher Sanierung am 14. Juni 2008 - dem 850. Jahrestag der Gründung Münchens - wiedereröffnet werden. Finanzminister Kurt Faltlhauser (CSU) kündigte am Montag in München an, der Spielbetrieb werde mit der Mozart-Oper «Idomeneo» wieder aufgenommen, die 1781 im Alten Residenztheater uraufgeführt worden war. Die Bayerische Staatsoper hat den Angaben zufolge bereits mit ersten Vorbereitungen für die Aufführung begonnen.
Die Bauarbeiten im Theater wurden am vergangenen Mittwoch gestartet. Zunächst werden Abbrucharbeiten im Keller sowie Installationsarbeiten im Bereich Haustechnik vorgenommen. Ab Januar sollen die Arbeiten für die Bühnentechnik folgen. Im Herbst 2006 soll laut Faltlhauser der Zierhof mit einer Glaskonstruktion überdacht werden. Die Kosten für die Sanierung wurden von der Bayerischen Schlösserverwaltung zuletzt mit 24,5 Millionen Euro beziffert.
Das Cuvilliés-Theater ist das älteste erhaltene Münchner Opernhaus. Das Münchner Hoftheater der Wittelsbacher wurde 1753 am Ort des heutigen Residenztheaters eröffnet und im Zweiten Weltkrieg durch Bomben zerstört. Die prunkvolle Innenausstattung des Zuschauerraums blieb jedoch original erhalten, da sie rechtzeitig ausgebaut und in Sicherheit gebracht worden war. Am 14. Juni 1958 wurde das Theater an anderem Ort in der Residenz wiedereröffnet und ist seither nach seinem Erbauer François Cuvilliés benannt. Das Haus soll 2008 genau 50 Jahre nach der vormaligen Wiedereröffnung wieder für die Öffentlichkeit zugänglich werden.

Berlin: Schlosskonzerte in Charlottenburg und Lichtenberg zu erleben
Berlin (ddp-bln). Zu Schlosskonzerten lädt im November der Verein «Musik in Brandenburgischen Schlössern» ein. So verwandelt sich am Freitag der Weiße Saal von Schloss Charlottenburg um 19.30 Uhr in einen «Romantischen Salon». Zu hören sind unter anderem Werke von Haydn, Beethoven und Mozart, wie ein Sprecher ankündigte. Am Sonntag tritt um 16.00 Uhr das Mozartquartett Berlin im Aurorasaal von Schloss Köpenick auf.
Tickets gibt es in den bekannten Vorverkaufsstellen oder unter der Telefonnummer 0180 / 5 23 74 54.

Dresden: Internationale Ballettstars in letzter Vorstellung von "Rot und Schwarz"
Am 15. November tanzt der vielfach international als Tänzer preisgekönte Vladimir Derevianko gemeinsam mit seiner Compagnie, dem Ballett Dresden, zum letzten Mal die Partie des karrieresüchtigen Julien Sorel im Ballettabend "Rot und Schwarz". Dieses Ballett nach dem weltberühmten gleichnamigen Roman von Stendhal schuf Uwe Scholz. In berückenden Pas de deux können die Tänzerinnen und Tänzer tiefe Empfindungen ausdrücken, wundervolle Bilder werden durch historische Kostüme und ein eindrucksvolles Bühnenbild geschaffen. Stargast des Abends ist noch einmal Vivian Durante als Madam de Rênal.
Künstlerisch war die Tänzerin seit ihrem 17. Lebensjahr am Royal Ballet in London zu Hause, wo sie mit 21 Jahren bereits den Titel Prima Ballerina Etoile trug. Jahrelang war sie die Tanzpartnerin von Anthony Dowell am Londoner Covent Garden und wurde als Erbin Margot Fonteyns angesehen, von der sie viele ihrer Rollen übernahm. Sie tanzte alle Klassiker des großen Repertoires in den berühmtesten Häusern der Welt: in New York, Paris, Los Angeles, Mailand, Rom, Neapel, Tokio, Washington, Boston, Amsterdam, Sidney, Seoul, Hong Kong, Santiago, Melbourne, Brisbane, Osaka, Wiesbaden, Berlin, Stuttgart. Sie erhielt zahlreiche internationale Tanzpreise und wurde mehrfach in verschiedenen Ländern, darunter in Japan, als "beste Tänzerin des Jahres" geehrt. Viviana Durante tritt auch in vielen heute im Handel erhältlichen Ballettvideos und -filmen auf. Die BBC und andere Fernsehkanäle in den Vereinigten Staaten und in Japan haben ihr Sondersendungen und Reportageprofile gewidmet. Sie war auf unzähligen Titelblättern berühmter Magazine wie Vogue, Cosmopolitan, Harpes and Queen sowie Elle zu sehen.

Wien: Eklat in der Staatsoper zum 50.Jahrestag
Der Direktor der Wiener Staatsoper Ioan Holender hat beim Galakonzert zum 50. Jahrestag der Wiedereröffnung der Oper an die Geschichte des Hauses während des NS-Regimes erinnert. Holender sprach von einem "gleitenden Übergang von der Nazi-Herrschaft zur Zweiten Republik" und löste damit einen Eklat aus. "Wenn wir die Vergangenheit nicht erhellen, dann können wir auch die Gegenwart nicht berichten und nicht wissen, auf welcher Grundlage wir stehen", sagte Hollender. Ein Konzert mit internationalen Opernstars und in Anwesenheit von Bundespräsident Fischer und Bundeskanzler Schüssel schloss die Feier zum Jahrestag ab.
Quelle: 3sat Kulturzeit

Würzburg: Neue Zeitschrift zu Wagners Werk und Wirken
Im Würzburger Verlag Königshausen & Neumann erscheint neu in halbjährlichem Rhythmus die Zeitschrift «wagnerspectrum», und zwar jeweils im Juli (zu den Bayreuther Festspielen) und im Dezember.
Das «wagnerspectrum» ist ein meinungsoffenes Zentrum der internationalen Wagner-Forschung und versteht sich als ein zentrales Diskussionsforum zum Komponisten, seinen Werken und seiner Rezeption.
Die Zeitschrift verfolgt das Ziel, die interdisziplinären Forschungen, Analysen und Debatten sowohl zur Person Richard Wagners wie zu seinen Werken, auch zur Rezeption in den unterschiedlichsten Bereichen wie dem der Musik, des Theaters, der Literatur, der Politik und Philosophie in Geschichte und Gegenwart zu bündeln.
Herausgegeben wird das «wagnerspectrum» von Udo Bermbach (Universität Hamburg), Dieter Borchmeyer (Universität Heidelberg), Hermann Danuser (Humboldt-Universität Berlin), Sven Friedrich (Direktor der Richard-Wagner-Gedenkstätten Bayreuth), Ulrike Kienzle (Universität Frankfurt/M) und Hans Vaget (Smith College, Mass./USA).
http://www.wagnerspectrum.de